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Canon EOS 5DS: 50-Megapixel-DSLR im Praxis-Test

50 Megapixel im altbekanntem Gehäuse – hier die Variante Canon EOS 5DS R mit abgeschaltetem Tiefpassfilter für extrascharfe Aufnahmen. Zum Praxis-Test trat die 200 Euro günstigere Variante EOS 5DS an.TestfazitEinschätzungder RedaktiongutWer nur für Facebook oder Instagram fotografiert, braucht keine Canon EOS 5DS. Wer jedoch jedes noch so kleine Detail auf Fotos sehen will, benötigt eine Kamera wie diese. Die teure DSLR schießt Bilder in absoluter Topqualität, da bieten nur sehr wenige Konkurrenten Paroli. Die EOS 5DS macht auch als Action-Kamera eine gute Figur ? sie reagiert blitzschnell und hat einen sehr schnellen und genauen Autofokus.ProSehr hohe BildqualitätExtrem detailreichSchneller Autofokus bei SerienaufnahmenRobustes GehäuseKontraGroß und schwerKein WLANAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoDrei Jahre lang mussten Canon-Fotografen etwas neidisch zu Nikon und Sony rüberschauen, wenn es um die maximale Auflösung ging – die Canon EOS 5D Mark III hatte „22” Megapixel, während die Sensoren in derNikon D810und derSony Alpha 7rstolze 36 Megapixel boten. Die Canon EOS 5DS bringt satte 50 Megapixel und holt sich so die Megapixel-Krone zurück. So viele Bildpunkte hatten bislang nur Mittelformatkameras wie diePentax 645 ZoderHasselblads H5D-Serie.Top-BildqualitätIm Praxis-Test bestach die EOS 5DS mit knackig scharfen und extrem detailreichen Fotos (siehe Bildergalerie). Die hohe Auflösung zeigt aber auch jede noch kleine Schwächen beim Fotografen und beim Objektiv – an die 5DS gehören daher am besten Topobjektive wie das Canon EF 100mm 1:2,8 L IS Macro. Mit höheren ISO-Einstellungen fängt die EOS 5DS etwas früher an zu rauschen als die 5D Mark III. Wer die maximale Bildqualität herausholen will, bleibt daher am besten bei der Standardeinstellung ISO 100. Wer nur leicht an der ISO-Schraube dreht, muss aber nur auf das letzte Quäntchen Bildqualität verzichten. Fotos mit ISO 400 oder 800 sehen absolut top aus. Durch die extrem hohe Auflösung wird allerdings auch jeder Wackler des Fotografen vergrößert – im Zweifelsfalle gehört die 5DS daher auf ein Stativ und per Selbstauslöser oder Fernsteuerkabel ausgelöst.Beispielbilder der Canon EOS 5DS14 BilderZur BildergalerieUniversell einsetzbarDie EOS 5DS ist zwar kein Low-Light-Spezialist, schlägt sich aber auch bei höherer ISO-Einstellung wacker: Bei hellen Motiven sehen die Bilder bis ISO 3200 richtig gut aus (siehe Bildergalerie), bei dunkleren Motiven sollte nach Möglichkeit ISO 1600 nicht überschritten werden, sonst macht sich in den dunklen Bildpartien Rauschen bemerkbar. Zudem fallen die Farbübergänge etwas flächiger aus. Mit extremen ISO-Werten wie ISO 6400 empfiehlt es sich im RAW-Format zu fotografieren und dann die Auflösung nachträglich mit einem Bildbearbeitungsprogramm zu reduzieren – das lässt einen Teil des Bildrauschens verschwinden. Ein Zweitgehäuse für die Low-Light-Fotografie wie dieCanon EOS 6Dist dann nicht mehr unbedingt nötig.Typisch für eine Canon-Profikamera: Großes Display auf der Oberseite, viele Einstellräder und -tasten. Vom Schwestermodell EOS 5D Mark III kaum zu unterscheiden.Außen altbekannt, innen neuDie Canon EOS 5DS sieht der Canon EOS 5D Mark III zum Verwechseln ähnlich. Belichtungsmessung und Bildelektronik wurden aber überarbeitet: Das neue Belichtungsmesssystem arbeitet jetzt wie in derCanon EOS 7D Mark IImit 150.000 Pixeln – sie erkennt die Struktur des Motivs und passt die Belichtung entsprechend an. Im Praxis-Test arbeitete die Belichtungsmessung sehr zuverlässig – manuelle Korrekturen waren nur ein einziges Mal nötig, als beim Fotografieren im Gegenlicht mit dem Tilt-Shift-Objektiv Canon EF TS-E 17mm 1:4 L der Verschiebemechanismus voll ausgenutzt wurde – eine vergleichsweise extreme Belichtungssituation. Im Gehäuse hat sich auch einiges getan – so klappt der Spiegel jetzt nicht mehr per Feder sondern motorgetrieben nach oben. Das soll Vibrationen verringern und für schärfere Bilder sorgen. Ganz nebenbei wird die Kamera bei Einzelaufnahmen etwas leiser. Bei Serienaufnahmen klingt die EOS 5DS etwas anders, das Auslösegeräusch unterscheidet sich sonst aber nur unwesentlich vom Schwestermodell 5D Mark III.Das Thema des MonatsJetzt mitmachen und gewinnen!Ausdauernd bei SerienFür Bildverarbeitung sind gleich zwei Digic-6-Prozessoren zuständig. Dadurch schafft die EOS 5DS trotz riesiger Auflösung fünf Bilder pro Sekunde bei Serienaufnahmen. Dabei hält die 5DS sehr lange durch – zumindest, wenn man im JPEG-Modus fotografiert, Serien mit 50 oder 60 Bildern sind trotz der sehr hohen Auflösung kein Problem. Im RAW-Modus füllt sich der Kamera-Puffer schneller, da sind nur etwa 12 bis 15 Bilder mit vollem Tempo möglich. Danach verlangsamt sich die Geschwindigkeit, da die Kamera die Fotos auf die Speicherkarte schreiben muss. Mit einer schnellen CF-Karte wie der Lexar Professional 16GB oder einer schnellen SD-Karte aus demVergleichstestgeht das aber ziemlich fix.Wer die volle Auflösung der Canon EOS 5DS ausnutzen möchte, braucht hochwertige Objektive. Es muss aber nicht unbedingt ein sündhaft teures „L”-Objektiv wie das Canon EF 11-24mm 1:4 L sein. Auch bei den günstigen Objektiven gibt es Top-Glas, etwa das Canon EF 50mm 1:1,8 STM.Turbo-AutofokusDen Autofokus hat Canon ebenfalls überarbeitet. Es bleibt zwar bei 61 Messfeldern wie bei der 5D Mark III. Im Praxis-Check reagierte die EOS 5DS aber etwas fixer. Top: Der Autofokus stellte selbst unter widrigen Bedingungen sehr schnell scharf: Mit dem Super-Tele-Zoom EF 100-400mm f4.5-5.6 L IS USM fokussierte die 5DS bei Hamburger Regenwetter und längster Brennweite mit extrem hohem Tempo und führte die Schärfe präzise nach (siehe Bildergalerie). Da brauchen viele DSLRs und die meisten Systemkameras deutlich länger.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Zweite ModellvarianteJe höher die Auflösung, desto größer ist die Gefahr vonMoirébei Digitalkameras. Bei vielen Kameras kommt daher ein sogenannter Tiefpassfilter zum Einsatz, der solche hässlichen Farbmuster verhindert – auch bei der EOS 5DS. Allerdings geht dabei immer etwas Schärfe verloren. Für Schärfe-Fanatiker bietet Canon eine zweite Variante der 5DS an: Die Canon EOS 5DS R kostet 200 Euro mehr und verwendet einen speziellen Filter vor dem Bildsensor, der keine Tiefpassfunktion hat. Das soll für noch mehr Schärfe sorgen – allerdings muss man dann möglicherweise Moiré nachträglich mit einer Bildbearbeitung entfernen.AlternativenBei Auflösung gibt es im Moment keine direkte Alternative zur Canon EOS 5DS. Am dichtesten kommt dieSony Alpha 7R IImit 42 Megapixel, es folgt dieNikon D810. Wer nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, aber Wert auf eine sehr hohe Auflösung legt, greift zurNikon D800oder zurSony Alpha 7R.

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November 10,2021

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