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Echo 4 im Test: So gut sind die neuen Alexa-Smart-Speaker

Bose Home Speaker 500 im Test

STEREO GUIDE Testurteil 76 % 76% + gute Raumabbildung für einen Onebox-Speaker

+ tiefer, konturierter und recht dynamischer Bass

+ eingebaute, hervorragend Alexa-/Google-Sprachsteuerung

- Stimmen klingen etwas unnatürlich und wenig sanft

- eher diffuse Raumabbildung Bei Amazon kaufen* Klang: Natürlichkeit 6.5

Klang: Bass/Dynamik 7.5

Praxis/Connectivity 9

Preis/Leistung 7.5

Der Bose Home Speaker 500 ist nicht nur das größte Onebox-Modell in der Multiroom-Systemfamilie des amerikanischen Herstellers. Er besitzt auch mit seinem farbigen Front-Display ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Dazu soll er mit einer speziellen Mikrofonanordnung und Kompatibilität zu Alexa besonders Amazon-Nutzern eine ideale Sprachsteuerung bieten.

Auf die 360-Grad-Abstrahlung des kleineren Modells Bose Home Speaker 300 wurde hier bewusst verzichtet. Der Bose Home Speaker 500 besitzt eine eingebaute Stereo-Ansteuerung und soll entsprechend spektakuläre, aber eben auch nicht zu diffuse Raumabbildung aus einer Box bieten. Dafür ist er auch mehr als doppelt so schwer wie der kleine Bruder, wie dieser aber in matten schwarz oder weiß erhältlich.

Vielfalt bei der Zuspielung

Bose betreibt eine eigene App namens Bose Music App, die zur Einrichtung zwingend vonnöten ist, aber auch streamen kann. In der Praxis wird der der All-In-One-Speaker aber eher direkt von den beliebteren Apps der Streamingdienste mit Musik beschickt werden. Mit Spotify, Deezer, Tidal und Amazon Music stehen hier die beliebtesten zur Verfügung.

Noch einfacher geht es direkt per Bluetooth, was als Option immer praktisch ist. Für Benutzer von iOS-Devices gilt dasselbe für AirPlay 2, das der Bose Home Speaker 500 ebenfalls beherrscht. Chromecast ist nicht eingebaut, obwohl eine Steuerung mit dem Google Assistant möglich ist.

Auch ein analoger Eingang per Klinkenstecker ist vorhanden, so dass auch mal inkompatible Quellen probelmlos angeschlossen werden können.

Sprache oder Tasten – Bedienung leicht gemacht

Gleich ein ganzes Array von 8 Mikrofonen soll für eine präzise und auch bei höherem Raumpegel verlässlichen Sprachsteuerung sorgen, Systeme von Amazon und Google sind integriert. Besonders für Amazon Alexa User ist das interessant. Die meisten Konfigurationen der Konkurrenz verlangen nämlich noch ein zusätzliches Amazon-Gerät.

Im Gegensatz zum kleinen Home Speaker 300 ist auch die optische Rückmeldung vorbildlich gelöst, denn der große Bose Home Speaker 500 besitzt ein schön gemachtes Farbdisplay auf der Front, das im Normalbetrieb Cover und Titel des laufenden Tracks anzeigt.

Es gibt den Bose Home Speaker 500 auch in Silber. (Foto: Bose)

Auf der oberen Kante über dem Display sind auch die Touch-Sensoren angeordnet. Auf sechs Presets lassen sich die wichtigsten Playlists, Eingangsquellen oder Radiostationen voreinstellen. Das ermöglicht die Bedienung auch ohne Anwerfen eines smarten Devices. Die Belegung der Favoriten erfolgt ebenfalls über die App.

Ein Benutzerkonto bei Bose ist für die Einrichtung per Bose-App obligatorisch. Für die Nutzung der überragend funktionierenden Sprachsteuerung muss man natürlich bei Google oder Amazon angemeldet sein.

Die Verbindung zum heimischen Netzwerk geht nur über WLAN. Eine Ethernetbuchse, die bei Verbindungs-Problemen immer eine Alternative darstellen würde, gibt es nicht. Die Einrichtung des Bose Home Speaker 500 geht aber trotzdem einfach, wenn man schon den zur Benutzung obligatorischen Account bei dem amerikanischen Hersteller eingerichtet hat. Wer mehrere Bose Devices in einer Multiroom-Umgebung einbinden will, braucht dann nicht jedes Mal das WLAN-Passwort erneut eingeben.

So klingt der Bose Home Speaker 500

Wer einen Bose kauft, erwartet eine Verblüffung jedes Besuchers mit viel Bass aus kleiner Box. Diesen Anspruch kann der Bose Home Speaker 500 erfüllen wie wohl kein anderer Aktivlautsprecher der US-Amerikaner: Sein Tiefton ist bei allen Musikrichtungen kraftvoll, dynamisch und erstaunlich satt. Im Gegensatz zu anderen Basswundern dieser Größenklasse kann er sogar richtig rhythmisch und groovend Musik machen. Schließlich ist sein Bass doch deutlich schneller und konturierter als anderswo. Das geht selbst bis in erstaunliche Pegelregionen, wobei im lauten Betrieb der Home Speaker 500 eher unmerklich die Basstiefe herausnimmt und ansonsten munter weiterspielt.

Das Versprechen, großen Raum aus einer nur 20 Zentimeter breiten Mini-Box zu zaubern, erfüllt der Bose ebenfalls: Zwar bleibt die Ortbarkeit von Stimmen eher im Vagen, aber die Raumabbildung ist insgesamt verblüffend, ohne in weniger bedämpften Räumen zu blecherner Wiedergabe zu neigen.

Dafür ist die Stimmwiedergabe nicht ganz so durchgezeichnet, Sängerinnen klangen schon einmal etwas vorlaut und in Extremfällen sogar nervig. Das war zwar mit einer differenzierten Höhenwiedergabe verbunden, die aber bei vielen schwierigeren Aufnahmen keinen echten Schönklang aufkommen lassen wollte.

Test-Fazit und Alternativen zum Bose Home Speaker 500

Wer auf Amazon Alexa angewiesen ist, bekommt mit dem Bose Home Speaker 500 eine zwar teure, aber überragend funktionierende Onebox-Lösung. Ebenso ist die Bedienung wirklich intuitiv und das Farbdisplay in der Praxis sehr schön. Wer darauf verzichten kann, findet anderswo mehr Klang fürs Geld, etwa beim Harman Citation 300 oder dem Denon Home 250.

Technische Daten Bose Home Speaker 500

Preisempfehlung des Herstellers: 450 Euro

Abmessungen (B x H x T): 20,3 x 17 x 10,9 cm

Gewicht: 2,2 kg

Besonderheiten: Integriertes Mikrofon-Array zur Spracherfassung, Analog-Eingang, Farbdisplay, Virtual Stereo

Mehr unter www.bose.de

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Sonos Play 1 Smart Speaker im Test

Sonos ist ein Multiroom Smart-Speaker System, das Musik per WLAN streamt und mit einer App gesteuert wird. Dabei kann Sonos auf vielerlei Musikquellen im Netz zurückgreifen. Sonos hat insgesamt drei verschiedene Smart-Speaker Modelle im Angebot. In diesem Testbericht habe ich mir mit dem Sonos Play 1 den kleinsten Smart Speaker aus der Sonos Familie genauer angeschaut und ausgiebig getestet.

Übrigens: ab dem 24. Oktober 2017 ist der neue Sonos One Smart Speaker erhältlich. Der Sonos One basiert auf dem hier getesteten Sonos Play:1, bringt aber bereits den Sprachassistent Amazon Alexa mit.

Ausstattung, Design und Verarbeitung

Der Sonos Play 1 Smart Speaker kam in einer schicken schwarzen Schachtel mit lila-farbenem Aufdruck zu mir nach Hause. Bereits anhand der Verpackung kann man erahnen, dass man es mit einem hochwertigen Produkt zu tun hat. Diese Vorahnung bewahrheitete sich direkt nach dem Auspacken des Lautsprechers.

Der Play:1 wirkt sehr edel und hochwertig. Das Design ist klar und sachlich, fast schon minimalistisch. Um den Lautsprecher herum zieht sich ein komplett durchgängiges Metallgehäuse, das aus einem Guss gefertigt ist. Keine Kanten oder Grate stören dieses kleine Schmuckstück mit seinen runden Ecken. Insgesamt macht das Design des Play:1 auf mich stark den Eindruck, als habe man sich bei der Entwicklung ein wenig am oft gelobten Apple Design orientiert.

Die Ausstattung folgt konsequent dem sachlichen Designansatz. Auf der Oberseite des Play:1 befinden sich nur zwei Knöpfe und eine LED-Statusanzeige. Mit einem dieser Knöpfen kann die Lautstärke verändert werden und der zweite Knopf pausiert und/oder startet die Wiedergabe.

Auch auf der Rückseite ist Minimalismus angesagt. Dort findet man außer einem kleinen Loch, das als Montagebohrung dient, lediglich einen Ethernet-Anschluss. Dieser kann verwendet werden, um den Play:1 an einen Router oder ein anderes Netzwerkgerät anzuschließen. Die meisten Benutzer werden ihren Sonos Play:1 Smart Speaker jedoch per WLAN mit ihrem Netzwerk verbinden, so dass dieser Ethernet-Anschluss meistens nicht benötigt wird. Auch ich habe für meinen Test den Play:1 ausschließlich per WLAN betrieben.

An der Unterseite befindet sich letztendlich noch der Anschluss für das Stromkabel, welches eingesteckt passgenau mit der Unterkante des Lautsprechers abschließt. Oft sind es solche kleinen Detail, die beim Produktdesign begeistern. So auch hier. Das gesamte Gerät ist Maßarbeit und macht durch sein edles und zeitloses Design mit Sicherheit in jeder Umgebung eine sehr gute Figur. Mir persönlich gefallen Design und Verarbeitung wirklich ausgesprochen gut.

Technik und Innere Werte

Neben dem Design und der Ausstattung sind natürlich auch die inneren Werte interessant. Hier beschränke ich mich auf die nötigsten Angaben. Die kompletten technischen Spezifikationen findet man auf der Website des Herstellers.

Der Play:1 verfügt über einen Hochtöner für die hohen Frequenzen und einen Mitteltöner, der auch für den satten Bass verantwortlich ist. Jeder dieser Speaker ist mit einem eigenen digitalen Verstärker verbunden, so dass insgesamt zwei digitale Verstärker im Play:1 arbeiten.

Wenn man über zwei Play:1 Smart Speaker verfügt, dann kann man diese spielend leicht zu einem Stereopaar verbinden, so dass man dann einen linken und einen rechten Speaker hat.

Mit 1,85 Kilo hat der Play:1 ein sehr angenehmes Gewicht. Die Produktmaße betragen 161,45 x 119,7 x 119,7 mm (H x B x T).

WLAN ist natürlich integriert, das ist klar. Außerdem verfügt der Play:1 auch über einen 10/100 Mbps Ethernet-Port.

Einrichtung / Setup

Der Freude über das edle Design des Sonos Play:1 Smart Speakers folgte sofort Begeisterung über das einfache Setup des Lautsprechers, denn die Einrichtung geht wirklich kinderleicht von der Hand. Voraussetzung ist lediglich, dass sich sowohl Smartphone als auch der Play:1 in Reichweite des WLANs befinden.

Dazu installierte ich die kostenlose Sonos Controller-App auf meinem Android Smartphone und schaltete den Play:1 Smart Speaker ein. Die Sonos App erkannte den Speaker sofort.

Während des Setups kann man auswählen,ob man ein neues Sonos System aufbauen, oder den Speaker zu einem bereits bestehendem Sonos System hinzufügen möchte. Da dies mein erstes Sonos System war, wählte ich selbstverständlich die erste Option.

Nachdem die LED am Lautsprecher zunächst weiß und dann grün blinkte, musste ich nach Aufforderung der App lediglich noch den Play/Pause und den Volume-Up Button am Lautsprecher gleichzeitig drücken. Nachdem das erledigt war, musste ich noch aus einer Liste auswählen, in welchem Raum sich der Smart Speaker befindet. Das wird dann wichtig, falls man später einmal mehrere Räume mit Sonos Smart Speakern ausstatten möchte. Dann nämlich kann man über die App auswählen,in welchem Raum welcher Song abgespielt werden soll. Natürlich kann auch der gleiche Song in allen Räumen abgespielt werden. Als Multiroom-System ist Sonos sehr flexibel.

Das war es schon. Nun war der Play:1 auch schon einsatzbereit.

Hier hat Sonos wirklich ganze Arbeit geleistet. Selten habe ich ein ähnliches Produkt in den Händen gehabt, das so leicht und völlig unkompliziert einzurichten ist, wie der Sonos Play:1 Smart Speaker.

Man darf nicht vergessen, dass man es hierbei mit einem komplexen System zu tun hat, das eine Menge Funktionen bereitstellt. Von all dieser komplexen Technik merkt man als Anwender jedoch gar nichts. In zwei Minuten ist dieses System eingerichtet und funktioniert sofort. Besser geht es nicht. An dieser kinderleichten Einrichtung können sich so manch andere Hersteller mehrere Scheibe abschneiden.

Benutzung und Steuerung

Die Steuerung des Play:1 Smart Speaker erfolgt komplett über die Sonos Controller-App. Diese Sonos Controller-App gibt es kostenlos für iOS und Android Geräte. Außerdem steht auch eine Sonos Desktop Controller- App für Mac und PC bereit.

Ich selber habe für diesen Test die Android App auf meinem Smartphone benutzt. Doch der Reihe nach.

Nach der schnellen Ersteinrichtung des Lautsprechers geht es natürlich an die Bedienung des neuen Sonos Systems. Ich wollte sofort Musik hören und habe über die bereits in die Sonos App integrierte TuneIn Radio App erstmal meinen Lieblingsradiosender FluxFM gesucht. Diesen habe ich sofort gefunden und zu meinen Favoriten hinzugefügt, so dass ich ihn jederzeit leicht wiederfinde und mit einem Klick starten kann.

TuneIn ist im übrigen wirklich eine tolle App, die man sich näher anschauen sollte. Dort findet man über 100.000 Radiosender aus allen möglichen Bereichen und der ganzen Welt. Es ist daher sehr löblich, dass Sonos diese App direkt fest in ihre hauseigene App integriert hat. Auf diese Weise kann man wenige Minuten nach dem Auspacken des Sonos Speaker bereits den ersten Radiosendern lauschen. Das macht wirklich Spaß.

Sale Sonos Play:1 Smart Speaker (Kompakter und kraftvoller WLAN Lautsprecher für unbegrenztes Musikstreaming – Feuchtigkeitsbeständiger Multiroom Lautsprecher) weiß* Klingt größer als er aussieht: Der kleine, aber kraftvolle Sonos Play:1 WLAN Speaker füllt den Raum mit sattem HiFi Sound - ideal als Stereo Paar oder als Rear Speaker im Sonos Heimkino

Mit dem Regallautsprecher lässt sich Musik von einer großen Auswahl von über 80 Musikdiensten wie Spotify, Amazon Music, Deezer und Apple Music über WLAN streamen - ohne Unterbrechung durch Anrufe

Erstaunlich großer Sound selbst in der kleinsten Ecke: Der schlanke HiFi Lautsprecher passt überall hin, wo es im Zuhause nach Musik verlangt. Einrichtung über WLAN in weniger als 5 Minuten

Verschiedene Songs in unterschiedlichen Räumen spielen oder den selben Song synchron hören: Der Multiroom Speaker lässt sich mit jedem Sonos Speaker zum Soundsystem für das ganze Haus verbinden

Lieferumfang: 1 x Sonos Lautsprecher Play:1, 1 x Netzkabel, 1 x Flaches Ethernet Kabel, 1 x Schnellstart Anleitung. Die ganze Musik an einem Ort sammeln und verwalten - mit der Sonos App

Nachdem ich mich schon über die ersten Klänge aus dem Play:1 freute, richtete ich über die Sonos App weitere Musik Dienste ein. Nach einem Klick auf Musikdienste hinzufügen, zeigt die App alle zur Verfügung stehenden Musikdienste an.Und das sind so einige. Von Amazon Music über Apple Music, Google Play Music, Deezer, LastFM, Soundcloud, Spotify und vielen weiteren, reicht die Palette der angebotenen Dienste. In diesem Angebot findet bestimmt Jeder seine Lieblings-Musikdienste.

Ich selber habe meine eigene digitale Musik an zwei Orten gespeichert. Einmal auf der Festplatte meines Computers und einmal direkt bei Google Play Music. Ich bin ein Fan von Google Play Music, da man dort bereits kostenlos 50.000 eigene Songs hochladen und verwalten kann. Diese Songs kann man dann von überall aus hören. Und nun eben auch über Sonos.

Also fügte ich den Musikdienst Google Play Music hinzu, was mit wenigen Klicks erledigt war. Sofort zeigte mir die Sonos App meine komplette Musikbibliothek von Google Play Music an. Begeisterung machte sich breit. Kann es denn tatsächlich so einfach sein? Ja, es kann!

Besonders positiv überraschte mich auch, wie schnell die App reagiert. Nach einem Klick auf “Jetzt abspielen” ertönt sofort der ausgewählte Song. Das ist schon sehr faszinierend.

Ich bin zwar kein großer Spotify-Fan, aber aus Interesse fügte ich auch Spotify zu meinen Musikdiensten hinzu. Hierbei wurde ich allerdings das erste mal etwas enttäuscht. Denn nachdem ich mich mit meinem Konto bei Spotify angemeldet hatte, präsentierte mir die App folgende Meldung: “Spotify benötigt für Sonos ein Spotify Premium Konto”. Zusätzlich zeigte man mir gleich einen Link zum Upgraden auf ein kostenpflichtiges Spotify Premium Konto.

Nun gut, wie bereits gesagt, ein großer Spotify Nutzer bin ich ohnehin nicht, aber dennoch hätte ich erwartet, dass man auch mit einem kostenlosen, werbefinanzierten Konto Spotify über Sonos hören kann. Falsch gedacht.

Für mich ist das jedoch kein Beinbruch, da ich mit meiner eigenen Musik auf Google Play Music derzeit wunschlos glücklich bin. Alle anderen sollten dies jedoch beachten. Ein Premium Spotify Account kostet derzeit 9,99 Euro pro Monat.

Noch einige Worte zur Sonos Controller-App für Android

Die Sonos App reagiert auf meinem Motorola Moto X Play Android Smartphone schnell und zügig. Jeder Song, egal ob von meiner eigenen Musikbibliothek oder von Google Play Music, wurde sofort ohne jegliche Verzögerung sauber abgespielt. Das macht schon Spaß.

Auch die vielen verschiedenen Internetradiosender über die integrierte TuneIn App liefen wie geschmiert. Von dieser Seite aus, gibt es also keine Beschwerden.

Allerdings muss ich leider sagen, dass die Sonos Controller-App nicht die eingängigste App der Welt ist. Man hat sich zwar schnell an diese App gewöhnt und weiß was wo zu tun ist, allerdings ist die App doch etwas verschachtelt aufgebaut und beinhaltet verschiedene Ebenen, welche die Bedienung in einigen Fällen etwas unübersichtlich erscheinen lassen.

Insbesondere beim Hinzufügen von Musikdiensten ist es bei mir immer wieder mal passiert, dass ich an bestimmten Stellen der App nicht mehr weiter kam. Nur mit mehrfachem Zurück navigieren per Android Back Button, kam ich wieder an eine Stelle in der App, an der ich weiter machen konnte.

Dieser kleinere Kritikpunkt ist jedoch Jammern auf hohem Niveau. Für den täglichen Gebrauch fällt diese Kritik wahrscheinlich nicht mehr so ins Gewicht. Denn natürlich spielt man insbesondere am Anfang deutlich mehr mit dieser Controller-App herum und lotet jeden erdenklichen Winkel dieser Software aus, als man das im täglichen Betrieb macht.

Hat man einmal alle seine bevorzugten Musikdienste und Quellen hinzugefügt, wird man sich wohl nur noch auf das Abspielen von Musik konzentrieren. Und das geht mit dieser App ohne Probleme. Auch denke ich, dass die App auf einem Tablet, das ein größeres Display als mein Smartphone hat, etwas an Übersichtlichkeit gewinnt.

Wichtig ist, dass die App zuverlässig funktioniert und schnell reagiert. Das ist bei mir der Fall. Sogar auf einem uralten Android Tablet funktioniert die App vollkommen ohne jegliche Probleme. Es wäre auch schlimm wenn das nicht so wäre, da die Sonos Controller-App die einzige Möglichkeit ist, das Smart Speaker System umfassend zu steuern und zu bedienen.

Allerdings: Nicht in jedem Fall muss man permanent die App bemühen, um den Smart Speaker zu steuern. Insbesondere der kleine Play:1 eignet sich auch hervorragend als sehr gut klingendes Internetradio, das man gerne in Räumen wie Bad, Küche oder Arbeitszimmer aufstellt.

Hat man hier einmal seinen Lieblingssender per App eingestellt und möchte diesen immer wieder hören, was ja bei Radiosendern meistens der Fall ist, dann reicht zur Bedienung der kleine Play/Pause Button auf der Oberseite des Play:1. Denn der Smart Speaker merkt sich den zuletzt gespielten Sender und spielt diesen ganz selbstverständlich wieder ab, sobald man auf den Play-Button drückt. Benutzt man den Play:1 also auf diese Weise, benötigt man die Sonos Controller-App eher selten.

Klang des Sonos Play:1

Nun habe ich viel über Design, Setup und Steuerung des Sonos Play:1 Smart Speakers geschrieben. Die wichtigste Eigenschaft eines Lautsprechers ist jedoch eindeutig der Klang. Damit beschäftige ich mich im folgenden Kapitel.

Als die ersten Klänge aus dem Play:1 Smart Speaker ertönten, war ich sofort angenehm überrascht. Denn tatsächlich traute ich dem kleinen Kerl nicht zu, einen so kräftigen und klaren Sound zu erzeugen.

Sofort fällt auch auf, dass der Play:1 insbesondere die Höhen und Vocals recht weit nach vorne legt, ohne dabei den Bass zu vernachlässigen. Allgemein erinnert mich der Play:1 vom Klangbild her an das einschneidende Erlebnis, das ich hatte, als ich das erste mal den Song Heavy Cross von Gossip hörte. Das Klangbild dieses Songs ist ziemlich extrem und sticht aus vielen Produktionen heraus. Ähnlich wie bei diesem Song klingt der Play:1 für mich weit nach vorne gemischt und sehr direkt.

Trotz dieser sehr direkten Höhen verfügt der kleine Play:1 aber auch über einen verhältnismäßig kräftigen Bass, so dass das Klangbild stets ausgeglichen wirkt. Hier hat man also seitens Sonos ganze Arbeit geleistet.

Um sich einen richtigen Eindruck vom Klang des Play:1 zu verschaffen, sollte man den Lautsprecher nicht einfach so vor sich hindudeln lassen. Im niedrigen Lautstärke-Bereich kann der Eindruck nämlich täuschen. Viel eher sollte man mal etwas die Lautstärke nach oben drehen. Dann zeigt der Play:1 was er kann und das ist einiges, zumindest für einen Lautsprecher dieser Größe.

Wer selber noch manuelle Anpassungen am Sound des Play:1 vornehmen möchte, kann dies über den Equalizer tun. Dort kann man Einstellungen für Bass und Treble vornehmen, sowie die Loudness ein- oder ausschalten. Hat man aus zwei Smart Speakern ein Stereopaar erstellt, dann kann man an dieser Stelle auch noch die Balance einstellen.

Die Einstellungen für den Equalizer findet man in der App etwas versteckt unter “Einstellungen – Raumeinstellungen -Raumname – EQ”.

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass der Sound des Play:1 Smart Speakers wirklich überraschend gut ist. Bei der Benutzung nur eines einzigen Lautsprechers wird jedoch auch schnell klar, dass für einen ausgewogenen und anspruchsvollen Sound immer zwei Lautsprecher benötigt werden.

Ich persönlich kann es nämlich gar nicht leiden, wenn die Musik nur aus einer Ecke des Raums an meine Ohren dringt. Sitzt man frontal vor dem Speaker, dann mag das noch funktionieren, aber sobald der Klang klar erkennbar von nur einer Seite erklingt, fühle ich mich beim aufmerksamen Hören von Musik unwohl.

Natürlich, nutzt man den Play:1 als Einzellautsprecher im Bad, Schlafzimmer oder in der Küche, um nebenbei ein wenig Musikberieselung zu genießen, dann reicht ein einzelner Lautsprecher vollkommen aus. Möchte man aber so richtig bewusst und intensiv Musik genießen, dann ist man mit nur einem Play:1 Speaker noch nicht am Ziel seiner Wünsche. Für die Beschallung des Wohnzimmers zum Beispiel, sollte man also immer zwei Lautsprecher einplanen und diese als Stereopaar betreiben. Erst dann entfalten die Sonos Smart Speaker ihre volle Leistungsfähigkeit und sind kaum noch zu zügeln.

Das kann ich deshalb mit Fug und Recht behaupten, da ich neben dem Play:1 auch das Sonos Smart Speaker Flaggschiff Play:5 als Stereopaar getestet habe. Mein Testbericht zum Sonos Play:5 ist hier zu finden.

Mein Fazit zum Sonos Play:1 Smart Speaker

Mir gefällt der Sonos Play:1 Smart Speaker wirklich außerordentlich gut. Er ist ein ausgesprochen gut verarbeitetes Gerät mit wunderschönem Design. Einrichtung und Bedienung dieses Streaming Systems sind kinderleicht und der tägliche Umgang mit dem Play:1 macht wirklich jede Menge Spaß. Mit diesem Smart Speaker holt man sich eine ganz neue Welt ins Haus, die fasziniert.

Sale Sonos Play:1 Smart Speaker (Kompakter und kraftvoller WLAN Lautsprecher für unbegrenztes Musikstreaming – Feuchtigkeitsbeständiger Multiroom Lautsprecher) weiß* Klingt größer als er aussieht: Der kleine, aber kraftvolle Sonos Play:1 WLAN Speaker füllt den Raum mit sattem HiFi Sound - ideal als Stereo Paar oder als Rear Speaker im Sonos Heimkino

Mit dem Regallautsprecher lässt sich Musik von einer großen Auswahl von über 80 Musikdiensten wie Spotify, Amazon Music, Deezer und Apple Music über WLAN streamen - ohne Unterbrechung durch Anrufe

Erstaunlich großer Sound selbst in der kleinsten Ecke: Der schlanke HiFi Lautsprecher passt überall hin, wo es im Zuhause nach Musik verlangt. Einrichtung über WLAN in weniger als 5 Minuten

Verschiedene Songs in unterschiedlichen Räumen spielen oder den selben Song synchron hören: Der Multiroom Speaker lässt sich mit jedem Sonos Speaker zum Soundsystem für das ganze Haus verbinden

Lieferumfang: 1 x Sonos Lautsprecher Play:1, 1 x Netzkabel, 1 x Flaches Ethernet Kabel, 1 x Schnellstart Anleitung. Die ganze Musik an einem Ort sammeln und verwalten - mit der Sonos App

Sonos Play 1 Fazit Der Sonos Play 1 ist ein ausgesprochen gut verarbeitetes Gerät mit wunderschönem Design, einfacher Bedienung und einem klasse Sound. Klang 9.4 Verarbeitung 9.5 Design 9 Handhabung 9 Preis / Leistung 8.9 Positiv Negativ 9.2 Bewertung Bei Amazon ansehen*

Letzte Aktualisierung am 14.12.2022 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Echo 4 im Test: So gut sind die neuen Alexa-Smart-Speaker

Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.

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Amazons Echo 4 ist der neue Alexa-Standard. Überzeugen die Features des vielseitigen Smart Speakers im Test?

2004 gründete Amazon ein Forschungslabor mit dem Ziel, eigene Hardware-Produkte zu entwickeln. Drei Jahre später brachte das „Amazon Lab126“ den Amazon Kindle eReader auf den Markt und läutete die Erfolgsgeschichte der Amazon-Geräte ein. Es folgten die Fire Tablets, Fire TV und der wenig ruhmreiche Versuch, in den Smartphone-Sektor einzusteigen.

Der Misserfolg des Fire Phones führte dazu, dass Amazon ein anderes ambitioniertes Projekt samt Augmented-Reality-Funktionen, Bewegungstracking, Gesten- und Sprachsteuerung nahezu einstampfte. Einzig die Idee mit der Sprache als einziges Befehlsinstrument überlebte und „Alexa“ war geboren. 2015 erblickte sie im Smart Speaker „Echo“ das Licht der Welt. Die erfolgreichen Echo-Speaker mit Amazons Sprachassistentin werden seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Im September dieses Jahres hielt Amazon ein Hardware-Event ab und kündigte die mittlerweile vierte Generation von Echo Smart Speakern in einem deutlich veränderten Design an. Neben den Äußerlichkeiten wurden auch die inneren Werte der Alexa-Box angepasst. In der Produktbeschreibung der jetzt erstmals kugelförmigen Speaker stehen unter anderem verbesserte Lautsprecher und neue Funkschnittstellen, die es bislang nur in deutlich teureren Geräten gab. Ein Energiesparmodus soll Kunden beim Sparen helfen und neue Datenschutzoptionen das Vertrauen in die Sprachassistentin stärken.

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Das Highlight stellt allerdings der von Amazon selbst entwickelte KI-Chip „AZ1 Neural Edge Processor“ dar. Er soll für beeindruckende neue Alexa-Features sorgen und damit eine neue Ära der intelligenten Sprachassistenz einläuten. Warum das nur zum Teil geglückt ist und vieles davon vorerst ein Versprechen auf die Zukunft bleibt, erfahrt ihr in diesem Test.

So sieht die Testumgebung aus

Zur Verbindung und Einrichtung des Echo 4 verwenden wir ein gängiges Mittelklasse-Smartphone mit Android-Betriebssystem. Die WLAN-Verbindung arbeitet im 5-GHz-Band mit einer Fritz Box 7530 AA und einem Fritz Repeater 3000 auf einer circa 120 Quadratmeter großen, ebenerdigen Wohnung.

Lieferumfang: das steckt in der Schachtel

Geliefert wird der Smartspeaker in der typisch blauen Amazon-Verpackung. Zwei Symbole auf der Innenseite des Deckels weisen darauf hin, die Alexa-App herunterzuladen und den Echo ans Stromnetz anzuschließen. Mehr Anleitung braucht ein Echo scheinbar nicht.

Mit dabei ist ein 30-Watt-Netzteil, das fest mit einem circa 150 Zentimeter kurzen Kabel verbunden ist. Hier spart Amazon 30 Zentimeter wertvolle Kabellänge ein. Der Vorgänger brachte es noch auf 180 Zentimeter und war somit ein gutes Stück flexibler. Das Kabel des Echo 4 ist zudem immer weiß, egal, welche Farbe das Gerät hat.

Das mag bei den helleren Gerätefarben passen, bei der anthraziten Kugel sticht das optisch allerdings deutlich hervor. Störend ist aber vor allem, dass das Kabel ziemlich starr daher kommt und nach dem Auspacken und Anschließen stark an eine Telefonschnur erinnert.

Design, Verarbeitung & andere Äußerlichkeiten

Der neue Echo unterscheidet sich äußerlich grundlegend von seinem Vorgänger. Seit der ersten Generation waren Amazons Smartspeaker zylinderförmig und wurden mal schmaler, mal höher oder bekamen einen schicken Stoffüberzug. Mit Echo 4 entfernt sich Amazon komplett vom ursprünglichen Design und baut seine Smart Speaker jetzt kugelförmig. Einzig der Stoffanteil bleibt erhalten.

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Das soll moderner und schicker sein, vor allem aber den neu ausgerichteten Lautsprechern zugutekommen. Dazu später mehr. Echo 4 ist 14,4 x 14,4 x 13,3 Zentimeter groß und in den Farben Anthrazit, Blaugrau, Rot und Weiß erhältlich. Die Oberfläche der knapp ein Kilo schweren Kugel ist etwa zur Hälfte mit Stoff überzogen. Das sieht schön aus, lässt sich aber nur mühsam von Staub befreien. Der Rest kommt in schlichtem, pflegeleichtem Plastik.

Auch neu ist die Platzierung des Leuchtrings an der Unterseite des Speakers. Das tut zum einen der optischen Gesamtkomposition des Geräts gut. Zum anderen sehen die Oberflächenreflexionen auf der Standfläche nett aus und machen das Signallicht entgegen vorheriger Befürchtungen gut sichtbar. Die Verarbeitung des Echo 4 ist durchgehend hervorragend und das Design in sich stimmig.

Einzig die Bedienelemente wirken etwas unrund. Die vier Knöpfe an der Oberseite des Geräts regeln die Lautstärke oder schalten das Mikrofon an oder aus. Mit der Aktionstaste weckt man Alexa auf oder lässt sie in den Konfigurationsmodus wechseln. Der Druckpunkt der Tasten ist angenehm und sie fühlen sich wertig an. Da sich die Plastikknöpfe aber von der Stoffoberfläche abheben, wirken sie von nahem wie aufgeklebt und stören das Gesamtbild.

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Zwar haben sie so den Vorteil, gut fühlbar zu sein. Eine elegantere Lösung wäre aber gewesen, sie in die Oberfläche einzuarbeiten. Am hinteren Ende der Kugel sind der Stromanschluss und eine 3,5 Millimeter Klinken-Buchse eingebettet. Mit der könnt ihr entweder Kopfhörer anschließen oder ein Abspielgerät, das Echo als Lautsprecher verwendet. Einen CD-Player zum Beispiel für alle, die das noch kennen. An der Unterseite der Kugel befindet sich ein Gewinde, falls Echo auf ein Stativ oder eine Wandhalterung geschraubt werden soll.

Einrichtung, Konnektivität und ZigBee-Hub

Wie auf der Verpackung aufgemalt, braucht es zur Einrichtung eines Echo-Geräts die Alexa App. Die gibt es für Android, iOS und FireOS im jeweiligen App-Store. Der Ablauf geht schnell über die Bühne. Schließt ihr Echo ans Stromnetz an, meldet sich kurz darauf Alexa zu Wort. In der App erscheint ebenfalls eine Meldung.

Dort gebt ihr das WLAN-Netzwerk, den Raum, in dem ihr den Echo-Speaker stehen habt und eure Adresse an. Die beiden letztgenannten Informationen sind keine Pflichtangaben. Im Anschluss sucht Alexa auf Wunsch direkt nach kompatiblen Smarthome-Geräten und verbindet sich automatisch. Echo 4 verfügt über Dualband-WLAN und unterstützt Netzwerke der Standards 802.11 a/b/g/n/ac in 2,4 und 5 GHz. Einzig Verbindungen zu ad hoc- oder Peer-to-Peer-WLAN-Netzen kann der smarte Lautsprecher laut Herstellerangaben nicht.

Musikstreaming und Sprachsteuerung von Mobilgeräten klappen per Bluetooth-Verbindung. Bluetooth-Geräte, die eine PIN-Eingabe erfordern, kann Alexa nicht ansteuern.

Wie Amazon den integrierten Temperatursensor genau einsetzen will, ist noch nicht ganz klar. In den Geräteanzeigen der Alexa-App taucht zwar eine Temperaturanzeige auf, die weicht aber von der tatsächlichen Temperatur ab. Auf die Frage, wie warm es denn in meiner Wohnung sei, entgegnet Alexa aus dem Echo, dass diese Funktion noch nicht unterstützt werde.

Die große Neuerung gegenüber dem Vorgänger ist ein integriertes ZigBee-Hub. ZigBee ist ein sehr energieeffizientes Funkprotokoll, ähnlich wie das ebenfalls verbaute Bluetooth Low Energy. ZigBee-kompatible Smart-Home-Geräte können sich untereinander vernetzen, ein Mesh-Netzwerk aufbauen und somit Befehle weitergeben. Die Funkreichweite erhöht sich also mit jedem dem Netzwerk hinzugefügten Gerät. Normalerweise wird für die Steuerung von ZigBee-Geräten eine Basisstation („Bridge“) benötigt. Diese zusätzliche Anschaffung entfällt für Echo 4-Besitzer.

Smarthome-Steuerung mit Echo 4

Wie sich Echo 4 und Alexa bei der Steuerung von Smarthome-Komponenten anstellen, habe ich mit einem Ecovacs Deebot Ozmo 900 Saug- und Wischroboter und den Philips Hue White E27 Lampen getestet. Die smarten Glühbirnen liegen Echo-Geräten häufig in Bundle-Angeboten bei und sind sowohl für den Gebrauch mit Alexa als auch ZigBee zertifiziert.

Die Einrichtung verläuft entweder über die Alexa App oder per Sprachbefehl („Alexa, verbinde dich mit der Lampe im Büro“). Bei einem Abstand von knapp zwei Metern zwischen Echo und Lampe wurde die Verbindung weit unter der angegebenen Dauer von 45 Sekunden hergestellt. Danach steuert ihr die smarte Glühbirne entweder in der Alexa-App an oder bequem über einen Sprachbefehl.

Bei den Sprachbefehlen „Alexa schalte die Bürolampe ein / aus“ vergehen allerdings zwischen drei und fünf Sekunden, bis Alexa den Befehl umsetzt. Echo 3 erledigt das unter gleichen Bedingungen in zwei bis drei Sekunden.

Die Verbindung zum Saug- und Wischroboter war ebenfalls problemlos möglich. Alexa lässt den Roboter die Reinigung starten und abschließen oder schickt ihn zurück in die Ladestation. Alles per Sprachbefehl und ohne weiteren Zugriff auf die jeweiligen Apps – superpraktisch.

Echo 4 muss dabei nicht im selben Raum stehen, in dem sich die zu steuernden Geräte befinden. Im Test bediente Alexa das Schlafzimmerlicht sowie den Staubsaugerroboter im Wohnzimmer problemlos vom Büro aus. Dazwischen liegen zwei respektive drei Türen und etwa 30 bis 40 Quadratmeter Wohnfläche.

Echo 4: Sound und Speaker-Funktionen

Obwohl Echo 4 quasi die ganze Wohnung steuern kann, ist er im Kern vor allem eines: ein Lautsprecher. Im Inneren sorgen jetzt zwei 20-mm-Hochtonlautsprecher und ein 76,2-mm-Neodymium-Woofer für die Geräuschkulisse. Der Vorgänger hatte nur einen Hochtonlautsprecher verbaut.

Der Neodymium-Woofer strahlt nach oben aus, während die beiden Hochtöner unter ihm liegen und den Klang nach vorn mit leichter Links-Rechts-Ausrichtung abgeben. Dadurch soll der Raum besser ausgefüllt werden.

Außerdem soll sich der Klang automatisch an jeden Raum anpassen – und das tut er tatsächlich. Steht Echo beispielsweise in einem engen Büroregal, nimmt der Smart Speaker automatisch die Bässe etwas raus. Am Sideboard im großen Wohnzimmer breitet er sein Soundspektrum hingegen weiträumig aus. Über den Equalizer in der Alexa-App kann jederzeit feinjustiert werden.

War der Sound des Echo 3 schon hochwertig für einen Lautsprecher in dieser Preisklasse, legt Echo 4 noch mal ordentlich nach. Der Woofer bringt die tiefen Töne von Bassdrum und Bass kraftvoll zum Ausdruck, vermatscht aber den Gesamtsound zu keiner Zeit. Mitten und Höhen heben sich angenehm ab und erzeugen einen überraschend brillanten Klang. Bei voller Lautstärke erreicht Echo etwa 84 Dezibel, was für den Heimgebrauch mehr als genug ist. Auf Anschlag wird das Klangbild aber undifferenziert.

Per Multiroom-Funktion können mehrere Geräte in verschiedenen Zimmern gleichzeitig Musik abspielen. Mit der Koppelung zweier Echo 4-Speaker soll der Klang ein Upgrade bekommen und volleren 2.1-Sound liefern.

Ausprobieren konnte ich das bisher noch nicht, da mein Echo 4 zum Testzeitpunkt „Single“ war. Die Verbindung mit dem Echo 3 klappte allerdings problemlos. Alexa-Geräte sind mit Apple-Music, Apple-Podcasts, Deezer, Spotify, TuneIn und natürlich dem hauseigenen Streaming-Dienst Amazon Music kompatibel.

Zudem könnt ihr viele weitere Musik- oder Podcast-Dienste vom Smartphone auf die Smarte Box streamen. YouTube Music konnte ich zum Testzeitpunkt weder mit Alexa verknüpfen, noch über die App auf Echo streamen.

Echo 4 & Fire-TV-Stick: Die smarte Heimkinoanlage

Im Zusammenspiel mit dem neuen Fire TV-Stick wird der Smart-Speaker im Handumdrehen zur intelligenten Heimkinoanlage. Natürlich kann ein Smartspeaker keine aufwendige Surround-Anlage ersetzen.

Mit den Gerätesounds der meisten Fernseher und so mancher Soundbar kann sich der neue Echo allerdings problemlos messen. Egal, ob Action-Kracher oder Diskussionsrunde, der Ton kommt klar und deutlich, wenn er es sein soll und mit Wumms, wenn er gebraucht wird. Die Verbindung zum Fire-TV-Stick klappt einwandfrei.

Der wiederum verbindet sich mit dem Smart-TV her und schon steuert ihr die komplette Anlage mit der Stimme: „Alexa spiel Vikings über Netflix ab“ oder „Alexa, zeig mir die Tagesschau in der ARD-App“ schalten TV und Stick ein und bringen die gewünschte Sendung sofort auf den Bildschirm. Auch hier könnte die Investition in einen zweiten Echo 4 für 2.1-Sound lohnen.

Generell können Echo-Speaker und Echo Dots jeder Generation miteinander gekoppelt werden. Ein ausgeglichenes Klangbild werdet ihr nur mit zwei Echo 4-Lautsprechern erreichen. Auf Surroundsound müsst ihr bei Echo 4 generell verzichten, Dolby-Stereo beherrscht die Kugel aber.

Einziges Manko: Ist Alexa als Heimkinoanlage eingerichtet und mit Fernseher und TV-Stick verbunden, kommt es manchmal zu Verzögerungen bei anderen Services. Die Musikwiedergabe über Spotify startete beispielsweise erst spät oder gar nicht, da Alexa die Spotify-App auf dem Fire-TV-Stick ansteuert, statt den entsprechenden Skill zu verwenden. Bisher konnte ich hierzu keine Lösung finden.

Das könnte der neue KI-Chip AZ1, aber …

Der neue KI-Chip AZ1 Neural Edge Processor soll für einige neue Features sorgen und Alexa durch maschinelles Lernen stetig verbessern. Unter anderem werden Sprachbefehle künftig direkt am Gerät verarbeitetet, ohne den Umweg über die Cloud gehen zu müssen. Amazon verspricht eine doppelt so schnelle Verarbeitung der Befehle als bisher.

Leider ist die Verarbeitung direkt am Gerät sprach- und ortsgebunden. Vom Geschwindigkeitsvorteil profitieren bislang nur englischsprachige Nutzer in den USA. Gleiches gilt für Alexas Fähigkeit, latente Nutzer-Ziele zu erahnen. Auch die Stimme der Sprachassistentin soll irgendwann menschlich klingende Phrasierungen beherrschen und Interaktionen sollen natürlichen Gesprächen näher kommen.

Sobald die neuen Features in Deutschland verfügbar sind, werden wir den Test entsprechend aktualisieren. Derzeit müssen wir uns aber auf die laut Amazon verbesserte Energieeffizienz beschränken.

AZ1: Energiesparen leicht gemacht, wenn …

Der AZ1 Neural Edge Processor soll bis zu zwanzig Mal weniger Energie verbrauchen als seine Vorgänger. Dazu muss sich Echo im Energiesparmodus befinden, in den sich das Gerät bei längerer Nichtbenutzung automatisch begeben soll. Allerdings gibt es eine Reihe von Einschränkungen, die den Energiesparmodus praktisch irrelevant machen.

Der Energiesparmodus wird nicht eingeleitet, wenn

euer Echo mit Spotify verknüpft ist,

eine Amazon-Benachrichtigung vorliegt (gelbes Licht),

ihr Echo über den AUX-Stecker mit einem anderen Gerät verbunden habt,

ihr mehrere Echo-Geräte der vierten Generation im gleichen WLAN-Netz laufen habt

oder ihr das Gerät über ZigBee, WLAN oder Bluetooth mit einem anderen Smarthome-Gerät oder Alexa Gadget verbunden habt.

In anderen Worten: Wollt ihr Strom sparen, zieht Echo den Stecker.

Im Test mit einem herkömmlichen Energiemessgerät zog Echo 4 im Stand-by-Modus 1,8 Watt. Echo 3 brauchte mit 2,1 Watt etwas mehr. Geht man von einem Preis von 0,30 Euro pro Kilowattstunde aus, würde ein Echo 4, der ein komplettes Jahr ganztägig im Stand-by-Modus läuft, Stromkosten in Höhe von 4,73 Euro verursachen. Während der Musikwiedergabe bei mittlerer Lautstärke kam es zu einem Verbrauch zwischen fünf und sechs Watt. Verwendet diese Messungen bitte nur als Orientierung. Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr.

Lobenswert ist Amazons Ansatz der Nachhaltigkeit: Sämtliche Textilien und die Hälfte der verwendeten Kunststoffe wurden angeblich durch die Wiederverwertung von Verbraucherabfällen gewonnen. Das verbaute Aluminium soll vollständig aus recyceltem Aluminium-Druckgussmaterial stammen. Überprüfen können wir diese Angaben nicht.

Alexa und Datenschutz: Diese Optionen habt ihr

Während der Ankündigung der aktuellen Echo-Generation präsentierte Amazon seine neuen Datenschutzoptionen. Am Gerät selbst könnt ihr wie bei den älteren Generationen das Mikrofon abstellen. Das wird laut Amazon nicht einfach nur stummgeschaltet, sondern Echo kappt die Stromversorgung der insgesamt sechs verbauten Mikrofone. Der Speaker signalisiert das durch einen durchgehend rot leuchtenden Ring.

Amazon gibt an, Sprachinteraktionen mit Alexa nur dann aufzuzeichnen, wenn vorher das Aktivierungswort ausgesprochen wurde. Standardmäßig ist das Alexa. Das sei notwendig, um die Sprach-KI laufend zu verbessern. Die Übertragung in die Cloud ist laut Amazon verschlüsselt und sicher. Was der Online-Gigant mit den erhaltenen Infos sonst noch anstellt, ist für uns nicht nachvollziehbar.

Jeder Nutzer sollte sich darüber im Klaren sein, dass seine Daten heutzutage für viele Unternehmen eine wertvolle Ressource sind, die vielseitig einsetzbar ist. Was beispielsweise Facebook mit VR-Bewegungsdaten anstellen könnte, haben wir in einem ausführlichen Artikel beschrieben.

Im Alexa Datenschutz-Portal habt ihr jedenfalls die Möglichkeit, sämtliche Interaktionen mit Alexa nachzuvollziehen. Es liegen Audioaufnahmen und Transkripte zum Nachlesen vor. Beides könnt ihr auf Wunsch löschen, bald auch per Sprachbefehl: „Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe.“.

Amazon Echo 4 Test-Fazit: Das klingt gut

Der Amazon Echo 4 ist ein sehr guter Smart Speaker, dessen Funktionsumfang im Vergleich zum Vorgänger sinnvoll ergänzt wurde. Mit den Funkstandards Bluetooth, WLAN oder dem neuen ZigBee-Hub lassen sich die meisten gängigen Smart-Home-Lösungen problemlos ansteuern.

Die Alexa-Sprachsteuerung ist leicht einzustellen, arbeitet zuverlässig und schnell – wenn auch nicht schneller als der Vorgänger. Das kann sich allerdings bald ändern, wenn der neue AZ1-KI-Chip des Echo 4 sein volles Potenzial zeigt. Noch profitieren von den meisten seiner Vorteile nur Nutzer in den USA. Nach und nach will Amazon aber auch hierzulande weitere Funktionen hinzufügen.

Der hochgepriesene Energiesparmodus ist allerdings Augenwischerei. Schon die Koppelung mit einem weiteren Smart-Home-Produkt reicht aus, damit der Energiesparmodus nicht eingeleitet werden kann.

Beim Sound übertrumpft der neue Echo seinen Vorgänger dafür deutlich: Klar, für den audiophilen Musikliebhaber, der jede Nuance eines komplexen 15-minütigen Tool-Songs erleben will, reicht das noch nicht. Für diesen Anspruch gibt es andere Audiolösungen, die entsprechend teurer sind. Von einem Lautsprecher unter 100 Euro, der vor allem den alltäglichen Musikbedarf bedienen soll, kann man allerdings kaum mehr erwarten.

Insgesamt bietet Amazon mit dem Echo 4 sehr viel Klang und Funktionalität für vergleichsweise wenig Geld. Der AZ1-KI-Chip bleibt den Beweis seiner Leistungsfähigkeit allerdings noch schuldig.

Echo 4 ist für euch geeignet, wenn … ihr einen preiswerten Smart Speaker in ausgefallener Optik sucht,

der guten Sound, sehr gute Verarbeitung und hervorragende Konnektivität mitbringt,

ihr ohnehin im Amazon-Ökosystem zu Hause seid und

kein Problem damit habt, dass eure Daten auf den Amazon-Servern landen.

Echo 4 ist nicht für euch geeignet, wenn … ihr keinen Gefallen am neuen Kugel-Design findet,

ihr Echo 3 besitzt und mit Klang und Funktionsumfang zufrieden seid,

ihr Echo Studio besitzt und keinen Wert auf den AZ1-KI-Chip legt

und ihr so wenig Daten preisgeben wollt, wie möglich.

Titelbild: Amazon

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February 19,2023

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