Home > Intelligente Lautsprecher > Leica SL: Profi-Kamera im Praxis-Test
Leica SL: Profi-Kamera im Praxis-Test

Hinter der riesigen Sonnenblende verschwindet die neue Profi-Systemkamera Leica SL fast. Gar nicht mini ist der Preis: 6.900 Euro veranschlagt Leica für das Gehäuse – ohne Objektiv.TestfazitEinschätzungder RedaktiongutLeica-typisch ist die SL kein Schnäppchen: Das Kameragehäuse kostet 6.900 Euro, das Zoom-Objektiv Vario-Elmarit SL 24-90 Millimeter 1:2,8-4 4.300 Euro. Wer sich das leisten kann, bekommt eine sehr große, aber auch sehr schnelle Systemkamera mit Topbildqualität. Der Autofokus erreicht allerdings nicht ganz das Tempo der Profi-Konkurrenz von Canon und Nikon. An das Bedienkonzept ohne beschriftete Tasten muss man sich erst einmal gewöhnen, danach gibt es keine Rätsel mehr auf. Ein echtes Highlight der SL ist der elektronische Sucher: sehr groß und schön scharf durch hohe Auflösung.ProSehr großer und scharfer SucherSehr hohes TempoSehr hohe BildqualitätRobustes GehäuseKontraRecht groß und schwerMäßige Akku-LaufzeitHoher PreisAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoLange Zeit hat sich der Erfinder der Kleinbildfotografie zurückgehalten und nur die legendäre Messsucherkamera Leica M als Vollformat-Digitalkamera mit Wechselobjektiven angeboten – ohne Autofokus, ohne Zooms und ohne lange Telebrennweiten. Das alles gibt es bei der Systemkamera Leica SL. COMPUTER BILD hat das neue Profi-Modell einem ausführlichen Praxis-Test unterzogen und sagt, was die SL kann.Die Leica SL kostet so viel wie ein Kleinwagen, hat statt vier Reifen aber nur ein Objektiv – ist sie die Investition trotzdem wert?Leica SL im Test: Ist die Luxus-Kamera ihr Geld wert?24 Megapixel mit TempoDer Sensor der Leica SL hat eine vergleichsweise niedrige Auflösung von 24 Megapixel. In ähnlicher Form steckt er auch in der EdelkompaktkameraLeica Q (Typ 116). Viele Konkurrenten mit Vollformat-Sensor bieten da mehr Auflösung, etwa dieCanon EOS 5DS, dieNikon D810oder dieSony Alpha 7R II. Allerdings ist keine dieser Kameras so schnell wie die Leica SL. Sie nimmt bis zu elf Bilder pro Sekunde auf. Da sind nur noch Profi-Boliden wie dieCanon EOS-1D X Mark IIund dieNikon D5schneller. Leica verzichtet bei der SL auf einen sogenannten Tiefpassfilter, das kommt der Bildschärfe zu gute. Zudem stellt die Leica SL gerne niedrige ISO-Werte wie IOS 50 oder ISO 64 und weit offene Blenden ein: Die Programmautomatik bevorzugt bei gutem Licht zunächst kurze Belichtungszeiten und fängt erst ziemlich spät an, abzublenden. Der Bildqualität tut diese Strategie gut: Die Aufnahmen der Leica SL sind knackig scharf und überzeugen mit einer sehr natürlichen Farbwiedergabe. Bei Schummerlicht schlägt sich die Leica SL wacker – auch Aufnahmen in der blauen Stunde sehen sehr gut aus. Allerdings ist der Sensor der Leica SL nicht so extrem lichtempfindlich wie bei derNikon D5. Bis ISO 800 sehen die Bilder top aus, ab ISO 1.600 ist dann in der 100-Prozent-Ansicht ein leichtes Rauschen sichtbar. Bis ISO 6.400 liefert die Leica SL gute Ergebnisse, auch ISO 12.500 lässt sich noch nutzen. Bei den beiden höchsten Einstellungen ISO 25.000 und ISO 50.000 ist dann das Bildrauschen deutlich sichtbar.Beispielbilder der Leica SL23 BilderZur BildergalerieSatter SpeicherplatzTypisch für eine Profi-Kamera: Die Leica SL hat zwei Steckplätze für SD-Speicherkarten, davon einen mit der UHS-II-Technik, die für ein deutlich höheres Schreibtempo sorgt. Mit einer entsprechenden Speicherkarte sind dann quasi Endlos-Serien im JPEG-Format möglich: Mehr als 200 JPEG-Fotos in einem Rutsch sind im schnellsten Serienbildmodus mit elf Bildern pro Sekunde kein Problem. Im RAW-Format hält die Leica SL nicht ganz so lange durch: Nach knapp 50 Bildern verlangsamt sich das Tempo der Kamera. Dann hat die SL aber auch satte 2 Gigabyte auf die SD-Karte geschrieben. Denn die RAW-Bilder im DNG-Format sind im Schnitt rund 40 Megabyte groß.Riesen-SucherDer eingebaute Sucher fällt sehr groß aus. Mit einer Suchervergrößerung von 0,8-fach ist er der größte Systemkamera-Sucher. Das Bild ist noch eine Ecke größer als bei Vollformat-DSLRs. Auch bei der Auflösung setzt er eine neue Rekordmarke: Leica gibt 4,4 Millionen Pixel an, das entspricht einer Auflösung von 1400x1050 Pixel. Die hohe Auflösung sorgt für ein besonders detailreiches Bild. Damit sieht der Fotograf einfach mehr Einzelheiten vom Motiv. Die Extra-Pixel erleichtern auch das Scharfstellen, wenn man manuell fokussieren will. Dennoch sollte man dann die Funktion „Fokus Peaking“ im Untermenü „Live View“ per Hand einschalten – sonst liegt man bei offener Blende und entsprechend geringer Schärfentiefe schnell ein paar Millimeter daneben.Per Adapter lassen sich auch andere Objektive an die Leica SL ansetzen, etwa die Optiken für die Leica T (links) oder Objektive für die Leica (rechts).Noch wenige ObjektiveDas im Test verwendete Vario-Elmarit-SL 24-90 Millimeter 1:2,8-4 hatte Leica zusammen mit der Kamera vorgestellt. Inzwischen gibt es ein zweites Objektiv: Das Tele-Zoom Vario-Elmarit-SL 90-280 Millimeter 1:2,8-4 für 5.800 Euro. Im Laufe des Jahres soll dann noch ein lichtstarkes Normalobjektiv kommen – das Summilux-SL 50 Millimeter 1:1,4. Eine große Objektivauswahl hat der Leica-SL-Fotograf trotzdem. Die Leica SL verwendet das gleiche Bajonett wie dieLeica T (Typ 701). Damit lassen sich alle Leica-T-Objektive mit einer reduzierten Auflösung von 10 Megapixel (3936x2624 Pixel) an der Leica SL verwenden. Das Weitwinkel-Zoom Super-Vario-Elmar-T 11-23 Millimeter 1:3,5-4,5 ist beispielsweise eine gute Ergänzung zu den SL-Zoom-Objektiven. Zusätzlich bietet Leica vier Adapter für die weiteren Objektivserien an. Darüber lassen sich dann Leica-M-, Leica-R-, Leica-S- und Leica-Kinoobjektive ansetzen. Und wem das immer noch nicht reicht, kann auch Objektive anderer Hersteller per Adapter montieren. Entsprechende Adapter für das Leica-T-Bajonett gibt es beispielsweise für Canon- und Nikon-Objektive.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Schneller Autofokus per KontrastDie Leica SL stellt per Kontrastmessung scharf. In der Standardeinstellung kann der Fotograf aus 49 Messpunkten wählen, die sich um die Mitte konzentrieren, aber einen relativ großen Bereich des Bilds abdecken. Es gibt aber auch einen weiteren Messmodus, bei dem 37 Messpunkte in einer Raute angeordnet sind. Die Größe des Messfelds lässt sich verkleinern, wahlweise lassen sich auch neun Messfelder in einer 3x3-Anordnung zusammenschalten. Der Autofokus arbeitet mit dem 24-90-Millimeter-Zoom ziemlich flott und führt die Schärfe auch genau nach. Da ist er deutlich schneller als andere Vollformat-Systemkameras mit Kontrastmessung. Wie viele Autofokus-Systeme mit Kontrastmessung hängt das Tempo von den Lichtverhältnissen und von der Brennweite ab. Bei Schummerlicht war der Autofokus zwar immer noch fix, konnte die Schärfe aber nicht mehr ganz so genau wie Tageslicht nachzuführen. Bei längeren Brennweiten lag die Schärfe dann manchmal leicht hinter dem Motiv. Da sind die Profi-DSLRs wie dieNikon D5oder dieCanon EOS 7D Mark IIdoch noch eine Ecke fixer. Der Unterschied zu Systemkameras mit Phase-Change-Autofokus fällt dagegen eher gering aus.Bedienung per SoftkeyDie Tasten der Leica SL sind nicht beschriftet. Der Grund: Die Belegung der Tasten ändert sich je nach Kamera-Modus, beispielsweise wenn man das Menü mit den Kamera-Einstellungen aufruft. Zudem lässt sich die Tastenbelegung auch individuell anpassen – etwa für die vier Tasten rund ums Display. Drückt man eine der Tasten etwas länger, kommt ein Kurzmenü, über das man beispielsweise den Autofokus-Modus oder die ISO-Empfindlichkeit ändern kann. Daneben lassen sich vier Benutzerprofile mit jeweils unterschiedlichen Einstellungen abspeichern. Praktisch: Wie dieFujifilm X-Pro2, dieCanon EOS-1D X Mark IIoder dieNikon D5hat die Leica SL einen Mini-Joystick zum Verschieben des Autofokus-Messpunkts mit dem Daumen. Das geht fixer als bei Kameras ohne Joystick. Wahlweise lässt sich der Messpunkt aber auch per Fingertipp auf den Touchscreen-Monitor setzen.Die App zur Fernsteuerung ist etwas kompliziert einzurichten, bietet aber sehr viele Optionen zur Bedienung der Kamera. So lässt sich unter anderem die ISO-Empfindlichkeit per App anpassen.Umfangreiche Steuerung per AppFür die Leica SL gibt es eine App (fürAndroidoderiOS), mit der sich die Kamera per WLAN fernsteuern lässt. Wie bei Leica üblich, ist die App an das Kameramodell gebunden. Wer mehrere Leica-Modelle einsetzt, braucht für jede eine eigene App. Die Leica-SL-App bietet sehr viele Funktionen und ist leicht zu bedienen. Einfach auf die gewünschte Funktion tippen, schon kann man per Fingerwisch beispielsweise auswählen, welchen Weißabgleich oder welche ISO-Einstellung die Kamera benutzen soll. Da könnten sich einige Hersteller mal eine Scheibe von abschneiden. Die Einrichtung ist dagegen etwas umständlich, da die App ein unsigniertes Profil mit Einstellungen verwenden will. Das muss bei Apple-Geräten jedes Mal in den Einstellungen bestätigt werden.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Akku-LaufzeitTypisch Systemkamera: Eingeschaltet verbraucht die Leica SL mehr Strom als eine DSLR, da der Bildsensor sofort arbeitet und nicht erst bei der Aufnahme. Dazu kommt noch einmal der Stromverbrauch von Monitor oder elektronischem Sucher. In einen stromsparenden Schlafmodus wechselt die Leica SL wie die meisten Systemkameras nach einer längeren Vorlaufzeit. Wer mit der Kamera an der Schulter durch die Stadt bummelt oder einen Ausflug macht, bei dem er hauptsächlich Einzelbilder schießt, bekommt dadurch nur etwa 220 bis 250 Bilder aus einer Akku-Ladung, mit etwas Glück 300. Einen Riesenunterschied zu Profi-DSLR-Modellen wie Nikon D5 oder Canon EOS-1D X Mark II. Da sind mehrere tausend Fotos pro Akkuladung drin. Bei Serienaufnahmen ist der Unterschied ebenfalls deutlich: Die Leica SL schafft etwa 800 bis 1.000 Bilder pro Akkuladung, die Profi-DSLRs 6.000 bis 8.000. Da steckt man besser ein Zweitakku in der Fototasche oder montiert den gegen Aufpreis erhältlichen Hochformatgriff – der nimmt ein zweiten Akku auf und verdoppelt so die Ausdauer der Leica SL.Foto-Fachwörter einfach erklärtAuflösungDie Auflösung geben die Kamerahersteller meist in Millionen Bildpunkten (Megapixel) an. Je höher sie ist, desto mehr Bildinformationen erfasst der Bildsensor. Neben der Megapixel-Anzahl spielen für die Bildqualität aber auch die Kameraeinstellungen und das verwendete Objektiv eine Rolle. Daher misst COMPUTER BILD bei Tests die Detailgenauigkeit und den Schärfeeindruck in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH). Dieser Wert lässt einen genaueren Rückschluss zu, als die reine Megapixel-Angabe.BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der Licht für die Aufnahme auf den Bildsensor fällt. Sie ist meist mechanisch über einen Verschluss steuerbar, lässt sich aber auch elektronisch einstellen. Dadurch arbeitet die Kamera leiser, der Fotograf ist jedoch oft bei der Wahl der Belichtungszeit eingeschränkt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt auf den Bildsensor – und Bewegungen des Motivs frieren möglicherweise ein.BlendeDie meisten Objektive haben eine Blende eingebaut. Wenn sie schließt, fällt weniger Licht durchs Objektiv. Gleichzeitig erhöht sich die Schärfentiefe – das ist der Bereich des Bilds, der scharf abgebildet ist. Sehr starkes Abblenden führt bei Digitalkameras oft zur sogenannten Beugungsunschärfe. Dabei wird das Licht am Rand der Blendenöffnung gebeugt und die Bildschärfe verringert sich im gesamten Bild.BrennweiteDie Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt, in dem sich die Lichtstrahlen vereinen, und dem Bildsensor an. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Blickwinkel des Objektivs – und desto mehr kommt auf die Aufnahme. Je länger die Brennweite, desto stärker verengt sich der Blickwinkel. Brennweiten lassen sich nur bei gleicher Sensorgröße direkt vergleichen, daher rechnet man sie meist ins Kleinbild-Format um.LichtstärkeDie Lichtstärke eines Objektivs beschreibt das Verhältnis zwischen der maximalen Blendenöffnung und der Brennweite. Man gibt sie als Kehrwert an (beispielsweise 1/2,8 oder auch F2,8). Je niedriger der Wert, desto größer ist die Öffnung – und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive sind bei wenig Umgebungslicht ein Vorteil und sorgen durch eine niedrigere ISO-Einstellung oder kürzere Verschlusszeit für bessere Aufnahmen.BildstabilisatorDer Bildstabilisator gleicht die Bewegungen des Fotografen aus und verhindert so, dass leichte Verwackler zu unscharfen Aufnahmen führen. Es gibt drei Arten von Bildstabilisatoren: Am besten funktionieren meist bewegliche Linsen im Objektiv. Nicht ganz so effektiv – dafür unabhängig vom Objektiv – sind Bildstabilisatoren, die den Bildsensor bewegen. Hauptsächlich bei Videoaufnahmen kommen digitale Bildstabilisatoren zum Einsatz, die die Bildpunkte auf dem Sensor verschieben.ZoomBei einem Zoom-Objektiv lässt sich die Brennweite verändern. So passt der Fotograf den Bildausschnitt an, ohne seinen Standort zu verlassen – beispielsweise, um ein weiter entferntes Motiv heranzuholen. So ersetzt ein Zoom mehrere Objektive mit fester Brennweite. Nachteil eines Zoom-Objektivs: Sie sind meist größer und schwerer als ein Objektiv mit fester Brennweite und haben oft eine geringer Lichtstärke.SensorgrößeDie Sensorgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bauweise der Kamera. Mit kleineren Sensoren lassen sich besonders kompakte Kameras bauen. Größere Sensoren sammeln aber mehr Licht ein und sind dadurch lichtempfindlicher. Das führt meist zu einer höheren Bildqualität. Gängige Sensorgrößen sind 1/2,3 Zoll (circa 4,6x6,2 Millimeter), 1 Zoll (8,8x13,2 Millimeter), APS-C (circa 15x22,5 Millimeter) und Kleinbild (circa 24x36 Millimeter), auch Vollformat genannt.ISODie ISO-Zahl gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors an. Je höher die Zahl, desto lichtempfindlicher ist dessen Einstellung. Die meisten Sensoren haben als Standardwert ISO 100. Bei höheren Werten verstärkt sich das Signal des Sensors. Dadurch ist das Bild heller. Allerdings führt die Signalverstärkung bei sehr hoher ISO-Einstellung auch zu mehr Bildfehlern wie Rauschen, Farbverfälschungen und Unschärfe.WeißabgleichDie meisten Digitalkameras passen die Farbwiedergabe automatisch an die Beleuchtungssituation an. Über diesen Weißabgleich sollen die Farben ohne Farbverfälschungen wiedergegeben werden. Das kommt der Wahrnehmung des Auges am nächsten. Ohne Weißabgleich würden beispielsweise Bilder am Strand schnell zu blau, Aufnahmen in Innenräumen je nach Art der Lampen zu rot oder zu grün dargestellt. Bei teureren Kameras lässt sich der Weißabgleich auch von Hand einstellen, falls die Automatik nicht zum gewünschten Ergebnis führt.Optischer SucherSucherkameras und Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher. Bei einer DSLR guckt der Fotograf direkt durchs Objektiv, bei einer Sucherkamera durch eine separate Optik. Vorteil eines optischen Suchers: Das Bild ist besonders detailreich und wird in vollem Kontrastumfang dargestellt. Zudem gibt es keine Verzögerung bei der Darstellung. Nachteil: Die Auswirkungen von Kamera-Einstellungen wie Belichtung oder Weißabgleich kann er – anders als ein elektronischer Sucher – nicht darstellen.Elektronischer SucherBei teureren Kompaktkameras und Systemkameras ist oft zusätzlich zum Bildschirm ein elektronischer Sucher verbaut oder als Zubehör erhältlich. Dieser arbeitet ähnlich wie der Bildschirm, hat aber häufig eine höhere Auflösung und zeigt daher ein detailreicheres Bild. Für die Darstellung wird der Bildsensor ausgelesen. Das verzögert die Darstellung im Vergleich mit einem optischen Sucher. Bei neueren Modellen ist der Unterschied nur noch selten wahrzunehmen, etwa beim Einschalten der Kamera.WLAN/NFCViele neue Digitalkameras sind mit WLAN ausgerüstet. Die Kamerahersteller bieten dafür Apps fürs Smartphone oder Tablet an, mit denen sich die Kameras fernsteuern und Bilder übertragen lassen. Bei einigen Herstellern ist auch eine Fernsteuerung über PC oder Notebook möglich. Ein NFC-Chip in der Kamera erleichtert die Verbindungsaufnahme zwischen Kamera und Smartphone – oft reicht ein einfaches Aneinanderhalten der Geräte.GPS/GlonassViele Digitalkameras haben einen eingebauten GPS-Satellitenempfänger. Über die GPS-Signale bestimmt die Kamera den Aufnahmeort und speichert ihn in den Bilddateien. Einige Kameramodelle empfangen neben GPS auch Signale der russischen Glonass-Satelliten. Durch den doppelten Empfang ist eine etwas genauere Standortbestimmung möglich.

Author

November 19,2021

Leave a Reply