Home > Intelligente Lautsprecher > Olympus PEN-F: Retro-Kamera im Praxis-Test
Olympus PEN-F: Retro-Kamera im Praxis-Test

Die Olympus PEN-F zitiert die Kamerageschichte beim Design und erinnert an die gleichnamige Kompakt-Spiegelreflex aus den 1960er-Jahren. Die eingebaute Technik ist aber brandaktuell.Mit der OM-D-Serie hat Olympus einen echten Treffer gelandet. Die Kombination aus klassischem Spiegelreflex-Look und Systemkamera-Technik hat viele Freunde unter den Fotografen gefunden. Und so probiert der japanische Hersteller ein ähnlich Konzept für seine PEN-Serie: Die neue PEN-F erinnert an ihre analogen Vorgänger aus den 1960er-Jahren, kommt aber mit komplett neuer Technik.Etwas mehr AuflösungBei DSLRs und Systemkamera sind große Megapixel-Sprünge inzwischen die Ausnahme. Die Olympus PEN-F ist nach langer Zeit die erste Olympus-Kamera, die mit einer höheren Auflösung kommt: Der neue Sensor hat 20 Megapixel, ähnlich wie bei derPanasonic Lumix GX8. Wer mehr Auflösung braucht, schaltet die Kamera in den High-Resolution-Modus. Dann macht die Olympus PEN-F acht Aufnahmen nacheinander und setzt sie zu einem Foto zusammen. Diese Technik gab’s schon bei derOlympus OM-D E-M5 Mark IImit 40 Megapixeln. Bei der Olympus PEN-F kommen im Hi-Res-Modus aber 50 Megapixel aufs Bild, im RAW-Format sogar 80 Megapixel. Damit entstehen sehr detailreiche Aufnahmen (siehe Bildergalerie), allerdings darf sich das Motiv dabei nicht bewegen, sonst sieht’s verwackelt aus.Beispielbilder der Olympus PEN-F18 BilderZur BildergalerieHohe BildqualitätCOMPUTER BILD hat die Kamera bei der Vorstellung ausgiebig angetestet. Die Bilder sind schön scharf und detailreich, auch bei höheren ISO-Zahlen. Da kann die ISO-Automatik ruhig eingeschaltet bleiben. Bei ISO 800 und ISO 1600 gibt es nur wenig Bildrauschen zu sehen. Ein Fortschritt gegenüber den älteren Modellen. Erst wenn es richtig schummerig ist, macht sich bemerkbar, dass der Sensor im Micro FourThirds-Format nicht ganz so viel Licht einsammelt, wie ein APS-C- oder ein Vollformat-Sensor. Dann sehen die Bilder der PEN-F etwas flächiger aus als bei Kameras mit größeren Sensoren. Gegen Verwackler hilft der im Gehäuse eingebaute Bildstabilisator. Das ist vor allem bei Objektiven mit Festbrennweite praktisch.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Mit OLED-SucherIn der Olympus PEN-F steckt ein neuer Sucher. Die Auflösung bleibt zwar bei den inzwischen üblichen 1024x768 Bildpunkten – beziehungsweise 2,36 Megapixel, wenn man wie die Hersteller die Subpixel für die Grundfarben Rot, Grün und Blau zählt. Beim Durchgucken sah das Sucherbild sehr ansprechend aus. Im S-OVF-Modus ähnelt das Sucherbild einem optischen Sucher und zeigt einen größeren Kontrastumfang. Dafür sieht man aber nicht, wie das Bild bei der Aufnahme in der Kamera bearbeitet wird – etwa, wenn der Schwarz-Weiß-Modus eingeschaltet ist. Da sollte man dann besser wieder zum normalen Suchermodus wechseln. Für den Sucher hat Olympus einen kleinen Buckel auf das Gehäuse gesetzt. Das sorgt für den nötigen Platz für ein großes, rundes Okular. Schön für Brillenträger, die so den gesamten Sucher überblicken können. Mit einer Suchervergrößerung von 0,62 (umgerechnet ins Kleinbildformat) ist der Sucher etwa so groß wie bei derCanon EOS 7D Mark IIoder derFujifilm X-T10.Die Olympus PEN-F ist in zwei Gehäusefarben erhältlich. Neben der eher klassischen Silber-Variante gibt es noch eine komplett schwarze Version der Kamera.4K-Video nur für ZeitrafferWie dieFujifilm X-Pro2bleibt auch die Olympus PEN-F bei Full HD (1920x1080 Pixel) als maximaler Videoauflösung. 4K-Videos nimmt die Kamera nur im Timelapse-Modus auf, mit dem sich Zeitraffer-Aufnahmen erstellen lassen. Der eingebaute Bildschirm bleibt ebenfalls bei einer Standardauflösung: 720x480 Pixel (1,04 Megapixel nach Herstellersicht). Er lässt sich nach oben, unten und zur Seite ausklappen und bietet eine Touch-Funktion, über die sich beispielsweise der Autofokus-Messpunkt per Fingertipp festlegen lässt. Praktisch: Der Touch-Autofokus funktioniert per Doppel-Tipp auf Display – auch, wenn man die Kamera am Auge hat und durch den Sucher guckt.Die aktuellen Kamera-Neuheiten59 KamerasFrische Fotoapparate ansehenReichlich Räder und TastenDas Gehäuse der Olympus PEN-F ist kompakt, fällt aber eine Ecke größer aus als bei den kleinsten Systemkameras im MicroFourThirds-Format – derPanasonic Lumix GM1und derPanasonic Lumix GM5. Durch die Größe liegt die Olympus PEN-F gut in der Hand. Zudem bietet das Gehäuse viele Einstellräder und –tasten. Eine Besonderheit ist das Drehrad auf der Vorderseite. Damit lassen sich die Olympus-typischen Art-Filter direkt einschalten – ohne Hangeln durchs Kamera-Menü.Zwei Drehräder (unter und hinter dem Auslöser) sowie eine Wippe (unter dem Programmwahlrad) erleichtern das Auswählen der passenden Kameraeinstellungen.Manko: Nicht wetterfestEin aktueller Trend geht an der Olympus PEN-F vorbei. Sie wird vom Hersteller nicht als wetterfest bezeichnet. Da muss man bei Olympus zurOlympus OM-D E-M1oder zurOlympus OM-D E-M5 Mark IIgreifen, wer eine Kamera im Messsucher-Look sucht, zurFujifilm X-Pro2. Kleiner Gag am Rande: Der Auslöser der Olympus Pen-F hat ein Drahtlöser-Gewinde, da braucht es kein elektrisches Fernauslösekabel.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Preis und VerfügbarkeitDie Olympus PEN-F ist in Schwarz und Silber ab Ende Februar 2016 verfügbar. Zur Auswahl stehen dann zwei Kits: eins mit dem Olympus M.Zuiko Digital ED 14-42mm f3.5-5.6 EZ für 1.399 Euro und eins mit dem Olympus M.Zuiko 17mm f1.7 für 1.499 Euro. Das Gehäuse soll es aber auch einzeln für 1.199 Euro geben.

Author

September 20,2022

Leave a Reply