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  Razer Opus im Test: Scharfes Stück

  

  Razer will mit dem Opus ein Meisterwerk abliefern. Ob der Noise-Cancelling-Kopfhörer diesen Titel verdient hat, klärt der Test.

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  Der Opus ist ein gelungenes „Werk“ mit knackigem Klang und effektivem Noise-Cancelling. Dank langer Akkulaufzeit und hohem Tragekomfort ist er auch für lange Tage geeignet – zu dem Preis gibt es derzeit keinen besseren.

  Razer ist in der Gaming-Szene längst eine große Nummer. Die teils hochpreisigen Gaming-Tastaturen und -Headsets sind der Zockerschaft bestens bekannt. Jetzt expandieren die Kalifornier auf den Kopfhörer-Markt. Mit den In-Ears Razer Hammerhead True Wireless haben sie bereits einen Fuß in der Tür. Der Opus soll die etablierte Over-Ear-Konkurrenz von Sony, Bose & Co. nun aufhorchen lassen. Die großen Ambitionen unterstreicht man mit THX-Logos auf den Ohrmuscheln. Was hat es damit auf sich? Und wie gut ist der kabellose Noise-Cancelling-Kopfhörer? Die Antworten darauf liefert der Test.

  Weg vom Bling-Bling

  

  Obwohl Razer aus der Gaming-Ecke kommt, wirkt der Opus erwachsen. Knallige Farben und bunte LEDs? Gibt es nicht und das ist gut so. Das schlichte Äußere erinnert mit seinem Mix aus Rundungen und Kanten an Sonys WH-1000XM4. Eine Touch-Bedienung wie der Konkurrent hat der Opus jedoch nicht. An der rechten Hörmuschel befinden sich alle Tasten. Die Knöpfe für die Lautstärke und die Wiedergabe wackeln jedoch leicht. Hier wirkt es so, als ob Razer am falschen Ende gespart hat. Bedienen lässt sich der Opus aber mühelos, mit wenigen Tippern verändern Sie die Lautstärke oder schalten zwischen Lärmbremse und Transparenz-Modus hin und her. Sehr hochwertig wirkt die angenehm weiche Polsterung aus Memory-Schaum. Je nach Kopfform können die Ohrmuscheln aber nach einer Weile ein bisschen am Ohr drücken. Mit der Zeit heizen sie die Lauscher auch etwas auf, schweißtreibend sind sie jedoch nicht. Mit einem Gewicht von 276 Gramm ist der Opus schwerer als etwa der Bose Noise Cancelling 700, drückt aber nicht unangenehm auf der Schädeldecke.

  Razer gibt was dazu

  Zum Lieferumfang gehören neben einem USB-C-Ladekabel ein Klinkenkabel (3,5 Millimeter) und eine Transporttasche. Das handliche Hardcase wirkt hochwertig. Damit der Opus hineinpasst, lässt er sich einfach zusammenfalten. Als Extra gibt Razer einen Adapter für Kopfhörer-Anschlüsse im Flugzeug dazu – praktisch. Erfreulich ist die Akkulaufzeit: Mit satten 57 Stunden und 22 Minuten steckt er den Bose (20:25h) und Sony (38:24h) problemlos in die Tasche. Razer stattet den Opus mit aktiver Geräuschunterdrückung aus. Eingebaute Mikros erfassen dabei die Umgebungsgeräusche, der Kopfhörer berechnet gegenläufige Schallwellen und gibt sie wieder. Durch die Überlagerung von Umgebungsgeräuschen und Gegenschall senkt sich an den Nutzerohren der Geräuschpegel. Dieses Noise-Cancelling klappte im Test ähnlich effektiv wie mit dem Bose NC 700. Quasselnde Kolleginnen und Kollegen oder Zugrauschen machte der Opus leise.

  Was ist THX?

  THX ist ein Zertifikat für Audio- und Video-Produkte sowie Kinosäle. Das THX-Siegel tragen Produkte, die bestimmte technische Voraussetzungen für guten Klang oder für gutes Bild erfüllen, sodass Sie auch zu Hause ein ähnliches Erlebnis wie im Kino haben sollen. Zum Maßnahmenpaket von THX zählen bestimmte Qualitätsvorgaben hinsichtlich Wiedergabetreue, aber auch vorgeschriebene elektrische Schaltungen und Equalizer, die den Klang verbessern sollen. Ursprünglich haben "Star Wars"-Regisseur George Lucas und sein Toningenieur Tomlinson Holman THX ins Leben gerufen. Nach mehreren Besitzerwechseln hat Razer THX gekauft – Razer zeichnet sich also selbst aus.

  Saubere Sache

  Klanglich muss sich der Opus keineswegs verstecken. Er gab Musik im Test klar wieder, Gesang blieb weitgehend unverfälscht. Die Bässe reichten schön tief und blieben stets sauber. Im Vergleich etwa zum Bose NC 700 spielt er jedoch ein wenig kühl auf, den Testern fehlte etwas Wärme im Klangbild. Razer verspricht mit dem THX-Logo unverzerrten und sauberen Klang. Und den liefert der Opus auch, im Labor fiel der Kopfhörer mit seinen nur sehr geringen Verzerrungen positiv auf. Mittlere Frequenzen gab er jedoch etwas leise wieder. THX soll eine besonders effektive Klangisolierung nach außen garantieren. Auch das bestätigen die Laborwerte, Musik ist bei normaler Hörlautstärke etwa für Sitznachbarn in der Bahn kaum hörbar. Die maximale Lautstärke am Smartphone ist für laute Umgebungen knapp.

  Razer Opus im Test: Fazit

  Der Opus ist ein gelungenes Werk mit knackigem Klang und effektivem Noise-Cancelling. Dank langer Akkulaufzeit und hohem Tragekomfort ist er auch für lange Tage geeignet – zu dem Preis gibt es derzeit keinen besseren.

 

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October 13,2021

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