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Webradio am iPhone hören

Ab heute ist die aktuelle Ausgabe des iPhoneMAGAZIN am Kiosk erhältlich. Mit Genehmigung der CMT Verlags GmbH veröffentlichen wir daraus diesen informativen Artikel. Autor Tim Kaufmann erklärt, wie man weltweite Radiosender kostenlos mit dem iPhone empfängt.

iOS 7

Aktuelle Musik und Hits von früher: Via Webradio hören Sie Radiosender der ganzen Welt gratis, inklusive Nachrichten, Sport- und Kulturprogramm.

Webradio gibt es schon ewig, und immer öfter kommt das Radioprogramm aus dem Internet aufs iPhone und iPad . Fast alle öffentlich-rechtlichen Sender, die privaten sowieso, verbreiten ihr Programm auch via Internet. Mit einer App für iOS zapfen Sie die Radio-Streams an. Wie eine Webseite ist auch jedes Radioprogramm unter einer festen Webadresse erreichbar. Die wird in die App eingetragen. Sie hält dann ständig Kontakt zum Sender-Server, empfängt von ihm die Radiodaten und verwandelt diese in Hörbares um. Das simple Webradio-Grundprinzip wurde über die Jahre umfassend erweitert und modernisiert.

Webradio via iPhone

Heute müssen Sie nur noch in Ausnahmefällen die Web-Adresse eines Radioprogramms kennen. Gute iOS-Apps bringen viele tausend Stationen umfassende Kataloge mit. Darin suchen Sie nach dem Sendernamen, Ihren favorisierten Musik-Genres, nach Ländern oder einer bestimmten Stadt. Für die Übertragung kommen weit verbreitete Datenformate wie MP3 und Ogg Vorbis zum Einsatz, die auch das iPhone abspielt.

Fast jede per UKW empfangbare Radio­station ist auch als Webradio zu hören. Ferner gibt es tausende kleiner Musikanbieter, die ausschließlich als Webradio existieren. Beim Online-Radio gibt es keine Beschränkung auf wenige Funkfrequenzen, die unter großen Sendern aufgeteilt sind – das sorgt für Musikvielfalt. Die Kleinstradios versorgen oft nur wenige hundert oder tausend Zuhörer mit mal mehr, mal weniger exotischen Nischenprogrammen. Von ihren Zuhörern werden sie vor allem geschätzt, weil sie sich Themen widmen, die bei den Großen durchs Raster fallen – Spartenmusik, Lokalnachrichten oder spezielle Interessen. Deswegen lohnt es sich, den Senderkatalog immer wieder zu durchsuchen und auch mal abseits des Stammsenders reinzuhören.

Fallstricke beim Webradio

An iPhone-Apps, die Webradio empfangen, herrscht kein Mangel. Die Apps der großen Radiosender lohnen sich unseren Tests zufolge kaum. Besser sind Apps, die viele verschiedene Sender empfangen können – so nutzen Sie eine App für zig Musikangebote.

Solange sich Ihr iPhone in der Reichweite eines WLANs befindet, klappt der Empfang meist einwandfrei. Anders sieht es aus, wenn Sie Webradio per Mobilfunk, also via 3G, LTE oder EDGE empfangen möchten. Ihr Mobilfunkanbieter zieht das übertragene Datenvolumen von Ihrem Freivolumen ab. Die meisten Webradios arbeiten mit Datenraten von 48 bis 128 KBit/s. Das entspricht einem Datentransfervolumen von 21,6 beziehungsweise 57,6 MB pro Stunde. Qualitativ hochwertige Webradios wie das des Audiospezialisten Linn bringen es übrigens sogar auf 256 beziehungsweise 320 KBit/s und damit auf bis zu 144 MB in der Stunde.

Die Datenrate steht also auch für die Klangqualität, je höher, desto besser. Für Musik sollten es selbst bei einem günstigen Kopfhörer beziehungsweise bei lauten Hintergrundgeräuschen 96 KBit/s sein. Das sind Orientierungswerte, den Praxistest müssen Sie mit Ihren eigenen Ohren vornehmen.

Der Mobilfunkstandard 3G sieht Übertragungsgeschwindigkeiten ab 1200 KBit/s vor. Das reicht sogar für den Webradioempfang von High-End-Audio, nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis und oft sogar auf der Autobahn. Ist kein 3G verfügbar, kommen Sie theoretisch auf eine Geschwindigkeit von bis zu 59,2 KBit/s. In der Praxis stottert darüber übertragenes Webradio aber.

Die richtige Webradio-App

Die derzeit beste Webradio-App für das iPhone ist das kostenlose TuneIn Radio . Die App zieht mit einem Katalog von 70.000 Stationen auf Ihrem iPhone ein und zeigt exemplarisch, welche Funktionsvielfalt Webradio-Apps heute bieten.

TuneIn Radio: Musik & Sport

Der Katalog ist unterteilt in Rubriken wie „Musik“, „Sport“ und „Nachrichten“. Außerdem bietet er noch drei weitere, clevere Funktionen, die verhindern, dass Sie beim Blättern in Sendern ertrinken.

Sprachfilter: Die Rubrik „Sprachen“ enthält die Sender sortiert nach der gesprochenen Sprache. Oft hat die Sprache auch Einfluss auf das Musikprogramm.

Regionalfilter: Die Rubrik „Lokales Radio“ erfordert, dass TuneIn Radio auf die Ortsinformationen zugreifen darf, die iOS bereitstellt. Allzu genau sollte man „Lokal“ nicht interpretieren: Entfernungen von 150 Kilometern zum Radiostandort kommen vor. Andererseits leistet sich die Funktion auch keine wirklichen Fehler.

Ortsfilter: Die Rubrik „Orte“ ist die Fortsetzung von „Lokales“. Hier können Sie Städte auswählen und sich die Sender in der Nähe anzeigen lassen. So können Sie einfach mal woanders reinhören oder eine falsche Ortsinformation in der App überstimmen.

Seite 2: Test von TuneIn Radio, Sind Sie ein Webradio-Typ? und Informationen zum iPhoneMAGAZIN

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February 08,2022

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