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Xiaomi Air Notebook: Angriff aus China? Der MacBook-Klon im Test!

Testfazit: Das müssen Sie wissenEdles Gehäuse und genug Leistung – Xiaomis Air ist ein vielversprechendes Erstlingswerk – und das zum starken Preis. Haken wie der umständliche Import, die US-Ausrichtung und China-Sprachwirrwarr zeigen aber, dass Xiaomi es besser offiziell in Deutschland anbieten sollte.ProFür Office-Arbeiten und zum Surfen flott genugDank Full-HD ist das Bild scharfSehr leicht (1,06 kg)Akku bietet genug Ausdauer (fünf Stunden)Hardware mit erweiterbarem SpeicherKontraNicht für 3D-Spiele geeignetDas Display spiegelt stark, die Farben wirken zu blassChina-Windows bedingt NeuinstallationTestnote der Redaktion2,8befriedigendIn Deutschland nur den größten Kennern ein Begriff – in China längst der große Renner: Xiaomi. Die fernöstliche Kultmarke verbindet günstige Technik mit schickem Design, gilt bereits als asiatisches Apple. Nach Smartphones, Tablets, Reiskochern & Co. war ein eigenes Notebook nur noch eine Frage der Zeit. Bis jetzt! Mit dem Air will Xiaomi nun auch in diesem Bereich durchstarten – und Apples MacBooks gefährlich werden. Ob das klappen kann? COMPUTER BILD hat das Xiaomi Air ins Testlabor geschickt.Ist das nicht ein MacBook?Beim Öffnen des Kartons wird klar: Apples Vorzeige-Notebook ist das große Vorbild des klein geratenen 12,5-Zoll-Chinesen. Sei es bei der edlen Verpackung, den kompakten Maßen, einem Fliegengewicht von 1 Killogramm und dem schicken Aluminium-Design – die Apple-Handschrift ist unverkennbar. Bei der Verarbeitung macht das Xiaomi Air eine gute Figur, kann mit dem hohen Apple-Standard aber nicht mithalten: Die Spaltmaße wirken nicht ganz so sauber verarbeitet, das Display-Scharnier ist gerade beim Aufklappen etwas wackelig und die Tastatur beim schnellen Tippen nicht so präzise wie beim Vorbild. Angesichts des Preises ist das aber Klagen auf verdammt hohem Niveau. Ansonsten scheint es für Außenstehende fast so, als würde beim Xiaomi Air nur noch der angebissene Apfel auf der Rückseite fehlen. Das lässt sich beim Blick auf das Discount-Preisschild allerdings verschmerzen: Das Air kostet lediglich ein Drittel des aktuellen MacBook im 12-Zoll-Format. In Zahlen: Rund 480 Euro stehen 1.450 Euro gegenüber.Xiaomi Air: MacBook-Klon ausprobiert10 BilderZur BildergalerieSonnenbrille gefragt: Spiegelnder Full-HD-BildschirmAbstriche gibt es dafür aber überraschend wenig. So löst der Bildschirm in gestochen scharfem Full HD auf (1920x1080 Pixel) und kommt auf eine Pixeldichte von 176 ppi (Pixel pro Zoll). Den für ein Notebook vergleichsweise hohen Wert kann das MacBook dank Retina-Display (227 ppi) toppen, für die Augen ist der Unterschied aber angesichts der gigantischen Ersparnis verschmerzbar. Die größten Unterschiede sind dann bei der geringeren Helligkeit und der schlechteren Farbdarstellung feststellbar. Das fällt gerade durch das stark spiegelnde Display auf. Wer nicht gerade professionell Bilder oder Videos bearbeitet, wird das im Alltag aber kaum bemerken.Viele Gemeinsamkeiten beim InnenlebenÄhnliches gilt für das Tempo: in beiden Notebooks arbeitet der gleiche Prozessor, wenn auch mit geringerer Taktung (0,9 statt 1,1 Gigahertz). So ist das Air dank Intels m3-Boliden für Office-Aufgaben und mobiles Surfen leistungsstark genug. Bei halbwegs aktuellen 3D-Spielen scheitern beide aber kläglich, sind dafür auch nicht ausgelegt. Erfreulich ist dagegen die Akkuleistung: Mit fünf Stunden Laufzeit bei Office-Arbeiten zeigt der Energiespender Ausdauerfähigkeiten. Vorteile gegenüber Apples MacBook: Das Xiaomi Air lässt sich aufschrauben, der SSD-Speicher von 128 Gigabyte sich dank zweitem Speicherfach erweitern. Ein Adapter-Chaos bleibt ebenfalls aus: Neben dem zum Aufladen verwendeten USB-C-Anschluss sind eine weitere USB-3.0- und HDMI-Schnittstelle verbaut.Wie im Technik-Märchen – ohne Happy End!Es klingt fast zu schön um wirklich wahr zu sein. Ist das Xiaomi Air der neue Star am Notebook-Firmament? Nein! Dafür hat das Gesamtpaket bei genauerer Betrachtung einfach zu viele Haken. Die größten Probleme: Das Netzteil und die Tastatur im ungewohnten QWERTY-Layout basieren auf US-Standards. Nichts, was sich nicht irgendwie beheben lässt. Ein Reiseadapter für etwa 5 Euro und Tasten-Aufkleber um die 10 Euro schaffen Abhilfe. Problematischer ist da schon die Frage nach der Sicherheit: Windows 10 und Zusatzsoftware sind zwar vorinstalliert, allerdings nur auf chinesisch! Immerhin: Im Labor gab es keine Auffälligkeiten, eine Neuinstallation mit deutscher Software über einen USB-Stick mit selbsterstellter Installationsdatei – die Lizenz bleibt glücklicherweise erhalten – ist wärmstens zu empfehlen.Xiaomi Air: Notebook nur über den ImportwegDas Xiaomi Air ist nur in China erhältlich, Nutzer bleiben hierzulande eigentlich außen vor. Eigentlich! Denn einige Shops (wie Gearbest, Trading-Shenzhen oder CECT-Shop) liefern auch nach Deutschland und verzollen bei bestimmten Versandoptionen wie „Germany Express“ direkt und auf legalem Weg in Großbritannien. Problematisch dabei bleibt: Das gesetzlich vorgeschriebene CE-Symbol, das Kennzeichen für Produkte, die den Richtlinien der EU entsprechen, fehlt.Alle getesteten Laptops im Detail84 GeräteTestübersicht: Laptops

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August 23,2021

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