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Nikon DL 24-500: Superzoom mit 1-Zoll-Sensor

Die Eine für Alles: Die Nikon DL 24-500 ist ganz schön üppig, bringt aber auch alles mit, was man beim Fotografieren und Filmen braucht.Der Begriff Kompaktkamera passt nicht so ganz zur Nikon DL 24-500. Da hat man doch ganz schön was in den Händen, denn die Kombi aus großem Sensor und großem Zoom-Bereich (24-500 Millimeter umgerechnet ins Kleinbildformat) fordert ihren Tribut. Dafür könnte sie aber die Eine für Alles werden. COMPUTER BILD konnte ein Vorserienmodell schon kurz ausprobieren.Anleihen bei der Nikon-1-SerieAuf den ersten Blick ist der 1-Zoll-Sensor (Sensorgröße 8,8x13,2 Millimeter) der DL 24-500 ein alter Bekannter: 20 Megapixel Auflösung und doppelter Autofokus mit Phase-Change- und Kontrastmessung. Dabei stehen 105 (Phase Change) beziehungsweise 171 Messfelder (Kontrastmessung) zur Wahl. Fast die gleichen Daten hat auch die SystemkameraNikon 1 J5. Allerdings hat Nikon den Sensor noch einmal überarbeitet und ein neuer Prozessor (Expeed 6A) soll für bessere Bilder mit weniger störendem Bildrauschen sorgen. Weiterhin top ist das Tempo: Bis zu 20 Bilder pro Sekunde mit Autofokus sind möglich. Zudem können beim Filmen parallel Fotos mit voller Auflösung geschossen werden.Wer will, kann mit der Nikon DL 24-500 auch einhändig fotografieren. Alle dafür nötigen Bedienelemente sind mit der rechten Hand erreichbar.Attacke auf Sony, Canon und PanasonicNoch ist das Feld der Bridge-Kameras mit 1-Zoll-Sensor übersichtlich: Sony hat zwei Modelle, Canon und Panasonic je eine. Die Nikon DL 24-500 gehört bei den Abmessungen (12,3x9,0x13,9 Zentimeter) beim Gewicht (830 Gramm) zu den größeren Modellen. Beim ersten Anfassen machte die DL 24-500 einen guten Eindruck, was Verarbeitung und Reaktionsgeschwindigkeit anging. Allerdings ließen sich die Bildqualität und Tempo nur grob einschätzen. Wie gut die Kamera wirklich ist, muss ein Test zeigen.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.Mit eingebautem SucherDer Monitor der DL 24-500 kommt im 3:2-Format und einer Auflösung von 720x480 Pixeln (nach Herstellerzählung 1,04 Millionen Pixel, da hier die Subpixel für Rot, Grün und Blau gezählt werden), setzt aber auf die OLED-Technik. Das verspricht eine besonders hochwertige Fabwiedergabe, ist aber nicht ganz detailreich wie bei den beiden neuen Profi-DSLR-ModellenNikon D5undNikon D500. Anders bei den beiden kompakteren ModellenNikon DL 18-50undNikon DL 24-85ist im Gehäuse der DL 24-500 genügend Platz für einen Sucher. Der Sucher arbeitet ebenfalls mit der OLED-Technik, hat aber eine höhere Auflösung: 1024x768 Bildpunkte (2,36 Millionen Subpixel). So bleibt der Blitzschuh frei für Zubehör. Allerdings lässt sich der Sucher dafür nicht nach oben klappen, sondern ist fest eingebaut.Viel Zubehör für Nikons DSLR-Modelle passt auch an die Nikon DL 24-500, beispielsweise das Mikrofon ME-1.4K Video und aufwendige OptikAlle DL-Modelle können in 4K filmen, da macht auch die DL 24-500 keine Ausnahme. Maximal sind Videos mit 3840x2160 Pixel und 30 Bildern pro Sekunde möglich. Eine besonders aufwendige Objektivkonstruktion soll für Videos und Fotos in Topqualität sorgen. Das Zoom hat insgesamt 15 Linsen, davon gleich sieben aus Spezialglas. Die Messwerte des Herstellers sahen vielversprechend aus. Wie gut das Zoom der DL 24-500 wirklich ist, muss aber ein Test zeigen. Nützlich: Eine Spezialbeschichtung mit Fluor soll die Frontlinse frei von Dreck halten. Ein aufwendiger Bildstabilisator mit Doppel-Technik (optisch und elektronisch) soll verwackelte Bilder verhindern.Die aktuellen Kamera-Neuheiten59 KamerasFrische Fotoapparate ansehenExtra-Räder und TastenWie die SchwestermodelleNikon DL 18-50undNikon DL 24-85hat die DL 24-500 einen programmierbaren Ring. Damit lässt sich beispielsweise die Schärfe einstellen. Auf einen zusätzlichen Zoom-Ring muss man dagegen verzichten, dafür gibt einen Drehhebel am Auslöser.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Zubehör wie bei den GroßenAn die DL 24-500 passt viel Zubehör, das ursprünglich für Nikon-DSLR-Modelle entwickelt wurde, etwa das Mikrofon ME-1 oder der Blitz SB-5000, der zusammen mit derNikon D5und derNikon D500vorgestellt wurde. Filter lassen ebenfalls verwenden und es gibt auch eine Gegenlichtblende für das Zoom – leider nur als Zubehör.Das Zoom-Objektiv der Nikon DL 24-500 fährt beim Zoom sehr weit aus dem Gehäuse.Preis und VerfügbarkeitBis die Nikon DL 24-500 in die Läden kommt, dauert es noch ein bisschen: Im Juni soll es soweit sein. Voraussichtlich wird die Kamera dann 1.049 Euro kosten.Foto-Fachwörter einfach erklärtAuflösungDie Auflösung geben die Kamerahersteller meist in Millionen Bildpunkten (Megapixel) an. Je höher sie ist, desto mehr Bildinformationen erfasst der Bildsensor. Neben der Megapixel-Anzahl spielen für die Bildqualität aber auch die Kameraeinstellungen und das verwendete Objektiv eine Rolle. Daher misst COMPUTER BILD bei Tests die Detailgenauigkeit und den Schärfeeindruck in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH). Dieser Wert lässt einen genaueren Rückschluss zu, als die reine Megapixel-Angabe.BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der Licht für die Aufnahme auf den Bildsensor fällt. Sie ist meist mechanisch über einen Verschluss steuerbar, lässt sich aber auch elektronisch einstellen. Dadurch arbeitet die Kamera leiser, der Fotograf ist jedoch oft bei der Wahl der Belichtungszeit eingeschränkt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt auf den Bildsensor – und Bewegungen des Motivs frieren möglicherweise ein.BlendeDie meisten Objektive haben eine Blende eingebaut. Wenn sie schließt, fällt weniger Licht durchs Objektiv. Gleichzeitig erhöht sich die Schärfentiefe – das ist der Bereich des Bilds, der scharf abgebildet ist. Sehr starkes Abblenden führt bei Digitalkameras oft zur sogenannten Beugungsunschärfe. Dabei wird das Licht am Rand der Blendenöffnung gebeugt und die Bildschärfe verringert sich im gesamten Bild.BrennweiteDie Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt, in dem sich die Lichtstrahlen vereinen, und dem Bildsensor an. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Blickwinkel des Objektivs – und desto mehr kommt auf die Aufnahme. Je länger die Brennweite, desto stärker verengt sich der Blickwinkel. Brennweiten lassen sich nur bei gleicher Sensorgröße direkt vergleichen, daher rechnet man sie meist ins Kleinbild-Format um.LichtstärkeDie Lichtstärke eines Objektivs beschreibt das Verhältnis zwischen der maximalen Blendenöffnung und der Brennweite. Man gibt sie als Kehrwert an (beispielsweise 1/2,8 oder auch F2,8). Je niedriger der Wert, desto größer ist die Öffnung – und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive sind bei wenig Umgebungslicht ein Vorteil und sorgen durch eine niedrigere ISO-Einstellung oder kürzere Verschlusszeit für bessere Aufnahmen.BildstabilisatorDer Bildstabilisator gleicht die Bewegungen des Fotografen aus und verhindert so, dass leichte Verwackler zu unscharfen Aufnahmen führen. Es gibt drei Arten von Bildstabilisatoren: Am besten funktionieren meist bewegliche Linsen im Objektiv. Nicht ganz so effektiv – dafür unabhängig vom Objektiv – sind Bildstabilisatoren, die den Bildsensor bewegen. Hauptsächlich bei Videoaufnahmen kommen digitale Bildstabilisatoren zum Einsatz, die die Bildpunkte auf dem Sensor verschieben.ZoomBei einem Zoom-Objektiv lässt sich die Brennweite verändern. So passt der Fotograf den Bildausschnitt an, ohne seinen Standort zu verlassen – beispielsweise, um ein weiter entferntes Motiv heranzuholen. So ersetzt ein Zoom mehrere Objektive mit fester Brennweite. Nachteil eines Zoom-Objektivs: Sie sind meist größer und schwerer als ein Objektiv mit fester Brennweite und haben oft eine geringer Lichtstärke.SensorgrößeDie Sensorgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bauweise der Kamera. Mit kleineren Sensoren lassen sich besonders kompakte Kameras bauen. Größere Sensoren sammeln aber mehr Licht ein und sind dadurch lichtempfindlicher. Das führt meist zu einer höheren Bildqualität. Gängige Sensorgrößen sind 1/2,3 Zoll (circa 4,6x6,2 Millimeter), 1 Zoll (8,8x13,2 Millimeter), APS-C (circa 15x22,5 Millimeter) und Kleinbild (circa 24x36 Millimeter), auch Vollformat genannt.ISODie ISO-Zahl gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors an. Je höher die Zahl, desto lichtempfindlicher ist dessen Einstellung. Die meisten Sensoren haben als Standardwert ISO 100. Bei höheren Werten verstärkt sich das Signal des Sensors. Dadurch ist das Bild heller. Allerdings führt die Signalverstärkung bei sehr hoher ISO-Einstellung auch zu mehr Bildfehlern wie Rauschen, Farbverfälschungen und Unschärfe.WeißabgleichDie meisten Digitalkameras passen die Farbwiedergabe automatisch an die Beleuchtungssituation an. Über diesen Weißabgleich sollen die Farben ohne Farbverfälschungen wiedergegeben werden. Das kommt der Wahrnehmung des Auges am nächsten. Ohne Weißabgleich würden beispielsweise Bilder am Strand schnell zu blau, Aufnahmen in Innenräumen je nach Art der Lampen zu rot oder zu grün dargestellt. Bei teureren Kameras lässt sich der Weißabgleich auch von Hand einstellen, falls die Automatik nicht zum gewünschten Ergebnis führt.Optischer SucherSucherkameras und Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher. Bei einer DSLR guckt der Fotograf direkt durchs Objektiv, bei einer Sucherkamera durch eine separate Optik. Vorteil eines optischen Suchers: Das Bild ist besonders detailreich und wird in vollem Kontrastumfang dargestellt. Zudem gibt es keine Verzögerung bei der Darstellung. Nachteil: Die Auswirkungen von Kamera-Einstellungen wie Belichtung oder Weißabgleich kann er – anders als ein elektronischer Sucher – nicht darstellen.Elektronischer SucherBei teureren Kompaktkameras und Systemkameras ist oft zusätzlich zum Bildschirm ein elektronischer Sucher verbaut oder als Zubehör erhältlich. Dieser arbeitet ähnlich wie der Bildschirm, hat aber häufig eine höhere Auflösung und zeigt daher ein detailreicheres Bild. Für die Darstellung wird der Bildsensor ausgelesen. Das verzögert die Darstellung im Vergleich mit einem optischen Sucher. Bei neueren Modellen ist der Unterschied nur noch selten wahrzunehmen, etwa beim Einschalten der Kamera.WLAN/NFCViele neue Digitalkameras sind mit WLAN ausgerüstet. Die Kamerahersteller bieten dafür Apps fürs Smartphone oder Tablet an, mit denen sich die Kameras fernsteuern und Bilder übertragen lassen. Bei einigen Herstellern ist auch eine Fernsteuerung über PC oder Notebook möglich. Ein NFC-Chip in der Kamera erleichtert die Verbindungsaufnahme zwischen Kamera und Smartphone – oft reicht ein einfaches Aneinanderhalten der Geräte.GPS/GlonassViele Digitalkameras haben einen eingebauten GPS-Satellitenempfänger. Über die GPS-Signale bestimmt die Kamera den Aufnahmeort und speichert ihn in den Bilddateien. Einige Kameramodelle empfangen neben GPS auch Signale der russischen Glonass-Satelliten. Durch den doppelten Empfang ist eine etwas genauere Standortbestimmung möglich.

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September 06,2022

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