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Nikon DL 24-85: Kompaktkamera mit 1-Zoll-Sensor

Die Nikon DL 24-85 bringt einen großen Sensor im 1-Zoll-Format und ein lichtstarkes Zoom mit, fällt aber dennoch sehr kompakt aus.Kompakte Digitalkameras hießen bei Nikon bisher Coolpix. Damit ist jetzt Schluss – zumindest für eine neue Kameraserie, die Nikon DL getauft hat. Die neue Serie startet mit drei Modellen. Allen gemein ist ein großer Sensor im 1-Zoll-Format (8,8x13,2 Millimeter). Das mittlere Modell ist die Nikon DL 24-85, mit einem, wie es der Name schon andeutet, Zoom-Objektiv mit 24-85 Millimeter (umgerechnet ins Kleinbildformat).Sensortechnik wie bei SystemkamerasDer Sensor der DL 24-85 kommt 20 Megapixeln Auflösung und doppeltem Autofokus mit Phase-Change- und Kontrastmessung. Dabei stehen 105 (Phase Change) beziehungsweise 171 Messfelder (Kontrastmessung) zur Wahl. Wer da jetzt denkt „kenn’ ich schon“, liegt ziemlich richtig: Ähnliche Eckdaten hat auch die SystemkameraNikon 1 J5. Allerdings hat Nikon den Sensor noch einmal überarbeitet und einen neuen und schnelleren Prozessor (Expeed 6A) eingebaut. Der soll für höhere Bildqualität sorgen und macht es möglich, bis zu 20 Bilder pro Sekunde mit Autofokus aufnehmen. Zudem sorgt der schnelle Prozessor dafür, dass man beim Filmen parallel Fotos mit voller Auflösung schießen kann.Beim Zoomen fährt das Objektiv ziemlich weit aus dem Gehäuse heraus. Ungewöhnlich für Kompaktkameras: Um den Auslöser sitzt der Einschalter, der Zoom-Hebel rechts daneben.Angriff auf die RX100-SerieBei der Vorstellung der neuen Kamera hatte Nikon nur Prototypen mitgebracht. Damit ließ sich die Bildqualität noch nicht beurteilen, wohl aber die Bedienung. Die orientiert sich an Nikons DSLR-Serie, beispielsweise bei den Menüs. Mit den kompakten Abmessungen (10,5x6,1x5,0 Zentimeter bei 345 Gramm Gewicht) zielt die DL 24-85 ganz klar auf dieSony Cyber-shot RX100 IVund will auch derCanon Powershot G7 X Mark IIdas Leben schwer machen. Die Chancen dafür stehen ganz gut, beim ersten Anfassen macht die DL 24-85 einen hochwertigen Eindruck und reagierte ziemlich flott. Mal sehen, wie schnell das Serienmodell wird.Jetzt persönliche Fotogeschenke sichern!Fotos, Poster, Leinwände, Geschenke druckt PixelNet.OLED-Monitor und externer SucherDer Monitor der DL 24-85 kommt im 3:2-Format und mit einer Auflösung von 720x480 Pixeln (nach Herstellerzählung 1,04 Millionen Pixel, da hier die Subpixel für Rot, Grün und Blau gezählt werden). Das Display setzt auf die OLED-Technik. Das verspricht eine besonders hochwertige Farbwiedergabe. Es ist aber nicht ganz detailreich wie bei den beiden neuen Profi-DSLR-ModellenNikon D5undNikon D500. Einen Sucher gibt es für die DL 24-85 nur als Zubehör. Der DF-E1 kommt in den Blitzschuh und passt auch auf das SchwestermodellNikon DL 18-50. Praktisch: Der Sucher lässt sich auch nach oben klappen.Die Nikon DL 24-85 gibt es auch in einer silbernen Variante. Der als Zubehör erhältliche elektronische Sucher ist dagegen nur in schwarz erhältlich.Mit 4K VideoDieNikon 1 J5war die erste Modell von Nikon, das auch in 4K Videos aufnehmen konnte. Allerdings mit einer gravierenden Einschränkung: Bei J5 waren maximal 15 Bilder pro Sekunde in 4K möglich. Das ist bei der DL 24-85 passé: Sie filmt in 4K mit 3840x2160 Pixel und mit maximal 30 Bildern pro Sekunde, wie die meisten aktuellen Kameras mit 4K-Video.Die aktuellen Kamera-Neuheiten59 KamerasFrische Fotoapparate ansehenAufwendige OptikDer Serienname DL steht für DLSR Lens (DSLR Objektiv) und soll einen sehr hohen Qualitätsanspruch an die eingebaute Linsen deutlich machen. Bei der DL 24-85 kommt dafür reichlich Glas zum Einsatz. 11 Linsen hat das Zoom, davon gleich sechs aus Spezialglas. Die Messwerte des Herstellers sind vielversprechend, mal sehen, ob die Bildqualität des Serienmodells dann auf Augenhöhe mit DSLRs und Systemkameras ist. Praktisch: Eine Spezialbeschichtung mit Fluor soll die Frontlinse frei von Dreck halten. Ein aufwendiger Bildstabilisator mit Doppel-Technik (optisch und elektronisch) soll verwackelte Bilder verhindern.Das Display der Nikon DL 24-85 lässt sich ausklappen, auf Wunsch auch um bis zu 180 Grad nach vorn, etwa für Selfies.Extra-Räder und TastenAm Objektiv der DL 24-85 gibt es gleich zwei Einstellringe. Einer dreht stufenlos und ist programmierbar. Damit lässt sich beispielsweise die Schärfe einstellen. Der andere rastet, dient zum Zoomen auf fest eingestellte Brennweiten und schaltet auf Wunsch in den Nahaufnahme-Modus.Fotowettbewerb: Das Goldene Foto 2018Jetzt die schönsten Bilder ansehen!Zubehör wie bei den GroßenAn der DL 24-85 lässt sich viel Zubehör einsetzen, das ursprünglich für Nikon-DSLR-Modelle entwickelt wurde, etwas der Blitz SB-5000, der zusammen mit derNikon D5und derNikon D500vorgestellt wurde. Filter lassen ebenfalls verwenden und es gibt auch eine Gegenlichtblende für das Zoom – leider nur als Zubehör.Preis und VerfügbarkeitDie Nikon DL 24-85 soll im Juni in den Handel kommen und dann 769 Euro kosten. Wie viel der externe Sucher kosten wird, hat Nikon noch nicht entschieden. Vermutlich wird er wie der Sucher Nikon DF-N1000 zur Nikon-1-Serie rund 250 Euro kosten.Foto-Fachwörter einfach erklärtAuflösungDie Auflösung geben die Kamerahersteller meist in Millionen Bildpunkten (Megapixel) an. Je höher sie ist, desto mehr Bildinformationen erfasst der Bildsensor. Neben der Megapixel-Anzahl spielen für die Bildqualität aber auch die Kameraeinstellungen und das verwendete Objektiv eine Rolle. Daher misst COMPUTER BILD bei Tests die Detailgenauigkeit und den Schärfeeindruck in Linienpaaren pro Bildhöhe (LP/BH). Dieser Wert lässt einen genaueren Rückschluss zu, als die reine Megapixel-Angabe.BelichtungszeitDie Belichtungszeit ist die Zeitspanne, in der Licht für die Aufnahme auf den Bildsensor fällt. Sie ist meist mechanisch über einen Verschluss steuerbar, lässt sich aber auch elektronisch einstellen. Dadurch arbeitet die Kamera leiser, der Fotograf ist jedoch oft bei der Wahl der Belichtungszeit eingeschränkt. Je kürzer die Belichtungszeit, desto weniger Licht fällt auf den Bildsensor – und Bewegungen des Motivs frieren möglicherweise ein.BlendeDie meisten Objektive haben eine Blende eingebaut. Wenn sie schließt, fällt weniger Licht durchs Objektiv. Gleichzeitig erhöht sich die Schärfentiefe – das ist der Bereich des Bilds, der scharf abgebildet ist. Sehr starkes Abblenden führt bei Digitalkameras oft zur sogenannten Beugungsunschärfe. Dabei wird das Licht am Rand der Blendenöffnung gebeugt und die Bildschärfe verringert sich im gesamten Bild.BrennweiteDie Brennweite gibt den Abstand zwischen dem Brennpunkt, in dem sich die Lichtstrahlen vereinen, und dem Bildsensor an. Je kürzer die Brennweite, desto größer ist der Blickwinkel des Objektivs – und desto mehr kommt auf die Aufnahme. Je länger die Brennweite, desto stärker verengt sich der Blickwinkel. Brennweiten lassen sich nur bei gleicher Sensorgröße direkt vergleichen, daher rechnet man sie meist ins Kleinbild-Format um.LichtstärkeDie Lichtstärke eines Objektivs beschreibt das Verhältnis zwischen der maximalen Blendenöffnung und der Brennweite. Man gibt sie als Kehrwert an (beispielsweise 1/2,8 oder auch F2,8). Je niedriger der Wert, desto größer ist die Öffnung – und desto mehr Licht fällt auf den Sensor. Lichtstarke Objektive sind bei wenig Umgebungslicht ein Vorteil und sorgen durch eine niedrigere ISO-Einstellung oder kürzere Verschlusszeit für bessere Aufnahmen.BildstabilisatorDer Bildstabilisator gleicht die Bewegungen des Fotografen aus und verhindert so, dass leichte Verwackler zu unscharfen Aufnahmen führen. Es gibt drei Arten von Bildstabilisatoren: Am besten funktionieren meist bewegliche Linsen im Objektiv. Nicht ganz so effektiv – dafür unabhängig vom Objektiv – sind Bildstabilisatoren, die den Bildsensor bewegen. Hauptsächlich bei Videoaufnahmen kommen digitale Bildstabilisatoren zum Einsatz, die die Bildpunkte auf dem Sensor verschieben.ZoomBei einem Zoom-Objektiv lässt sich die Brennweite verändern. So passt der Fotograf den Bildausschnitt an, ohne seinen Standort zu verlassen – beispielsweise, um ein weiter entferntes Motiv heranzuholen. So ersetzt ein Zoom mehrere Objektive mit fester Brennweite. Nachteil eines Zoom-Objektivs: Sie sind meist größer und schwerer als ein Objektiv mit fester Brennweite und haben oft eine geringer Lichtstärke.SensorgrößeDie Sensorgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bauweise der Kamera. Mit kleineren Sensoren lassen sich besonders kompakte Kameras bauen. Größere Sensoren sammeln aber mehr Licht ein und sind dadurch lichtempfindlicher. Das führt meist zu einer höheren Bildqualität. Gängige Sensorgrößen sind 1/2,3 Zoll (circa 4,6x6,2 Millimeter), 1 Zoll (8,8x13,2 Millimeter), APS-C (circa 15x22,5 Millimeter) und Kleinbild (circa 24x36 Millimeter), auch Vollformat genannt.ISODie ISO-Zahl gibt die Lichtempfindlichkeit des Sensors an. Je höher die Zahl, desto lichtempfindlicher ist dessen Einstellung. Die meisten Sensoren haben als Standardwert ISO 100. Bei höheren Werten verstärkt sich das Signal des Sensors. Dadurch ist das Bild heller. Allerdings führt die Signalverstärkung bei sehr hoher ISO-Einstellung auch zu mehr Bildfehlern wie Rauschen, Farbverfälschungen und Unschärfe.WeißabgleichDie meisten Digitalkameras passen die Farbwiedergabe automatisch an die Beleuchtungssituation an. Über diesen Weißabgleich sollen die Farben ohne Farbverfälschungen wiedergegeben werden. Das kommt der Wahrnehmung des Auges am nächsten. Ohne Weißabgleich würden beispielsweise Bilder am Strand schnell zu blau, Aufnahmen in Innenräumen je nach Art der Lampen zu rot oder zu grün dargestellt. Bei teureren Kameras lässt sich der Weißabgleich auch von Hand einstellen, falls die Automatik nicht zum gewünschten Ergebnis führt.Optischer SucherSucherkameras und Spiegelreflexkameras (DSLR) haben einen optischen Sucher. Bei einer DSLR guckt der Fotograf direkt durchs Objektiv, bei einer Sucherkamera durch eine separate Optik. Vorteil eines optischen Suchers: Das Bild ist besonders detailreich und wird in vollem Kontrastumfang dargestellt. Zudem gibt es keine Verzögerung bei der Darstellung. Nachteil: Die Auswirkungen von Kamera-Einstellungen wie Belichtung oder Weißabgleich kann er – anders als ein elektronischer Sucher – nicht darstellen.Elektronischer SucherBei teureren Kompaktkameras und Systemkameras ist oft zusätzlich zum Bildschirm ein elektronischer Sucher verbaut oder als Zubehör erhältlich. Dieser arbeitet ähnlich wie der Bildschirm, hat aber häufig eine höhere Auflösung und zeigt daher ein detailreicheres Bild. Für die Darstellung wird der Bildsensor ausgelesen. Das verzögert die Darstellung im Vergleich mit einem optischen Sucher. Bei neueren Modellen ist der Unterschied nur noch selten wahrzunehmen, etwa beim Einschalten der Kamera.WLAN/NFCViele neue Digitalkameras sind mit WLAN ausgerüstet. Die Kamerahersteller bieten dafür Apps fürs Smartphone oder Tablet an, mit denen sich die Kameras fernsteuern und Bilder übertragen lassen. Bei einigen Herstellern ist auch eine Fernsteuerung über PC oder Notebook möglich. Ein NFC-Chip in der Kamera erleichtert die Verbindungsaufnahme zwischen Kamera und Smartphone – oft reicht ein einfaches Aneinanderhalten der Geräte.GPS/GlonassViele Digitalkameras haben einen eingebauten GPS-Satellitenempfänger. Über die GPS-Signale bestimmt die Kamera den Aufnahmeort und speichert ihn in den Bilddateien. Einige Kameramodelle empfangen neben GPS auch Signale der russischen Glonass-Satelliten. Durch den doppelten Empfang ist eine etwas genauere Standortbestimmung möglich.

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September 05,2022

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