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Welche Kopfhörer bei Hörgeräten? Das müssen Schwerhörige wissen

In-Ear, On-Ear oder Over-Ear kaufen: Welcher Kopfhörer sich für wen eignet

Guten Sound möchte jeder haben – doch welcher Kopfhörer passt am besten zur Lieblingsmusik und zum eigenen Hörverhalten? Wir hauen euch ein paar Fakten um die Ohren, bis ihr alles Wichtige zu In-Ears, On-Ears und Over-Ears gehört habt.

Der Weg zum perfekten Kopfhörer ist manchmal so lang und verworren wie der Kabelsalat, den er mit sich bringt. Lange Zeit mochte man es dezent und setzte auf In-Ears – am besten noch Haare drüber wuscheln, schon konnte niemand sehen, dass man überhaupt Musik hört. Große, klobige Kopfhörer hingegen galten als etwas, das nur Tontechniker oder Hubschrauber-Piloten abseits der eigenen vier Wände tragen. Erst die Hipster brachten die Renaissance – und somit die Bügelkopfhörer zurück auf die Straßen. Bunt, schrill, wuchtig und nicht zuletzt durch ikonische Marken wie Beats wurden sie zum musikalischen Accessoire, das sich sehen und hören lassen konnte.

Doch wer auf der Suche nach den passenden Kopfhörern ist, sollte sich nicht nur vom Hipstertum und Design blenden lassen – letztendlich geht es natürlich um den Klang. Doch wie findet man im (Kabel-)Wirrwar die perfekten Kopfhörer? Wir haben diese Odyssee mal für euch aufgedröselt.

In-Ears: Kompakt und praktisch

Los geht es mit den kleinen In-Ears, auch als Ohrhörer oder Stöpsel bekannt: In Sachen Kompaktheit macht diesen kleinen Kerlchen niemand etwas vor – sie passen in die kleinste Jeans- oder Hemdtasche.

In-Ears sind in keinster Weise mit Ear-Buds gleichzusetzen! (© 2014 CURVED )

Doch Vorsicht, Verwechslungsgefahr! Wenn wir von In-Ears reden, meinen wie NICHT die günstigen Ear-Buds, die vielen Smartphones oder anderen Geräten beiliegen. Sie können zwar Töne wiedergeben, haben im Gegensatz zu den In-Ears aber keine Verlängerung in den Gehörgang – und somit in Sachen Bass keine Chance. Einen einzigen Vorteil haben die kleinen Ear-Buds aber: Man hat in der Regel ganz viele davon. Wer zu Vergesslichkeit neigt, kann direkt mehrere Jackentaschen mit einem Paar ausstatten und hat so zumindest immer die Chance Musik zu hören – wenn auch in überaus mäßiger Qualität.

Doch nun zu den In-Ears: So klein die Dinger auch sind, so groß ist letztendlich der Kompromiss, den man mit ihnen eingeht: Wenige In-Ears erzeugen einen wirklich kolossalen Klang. Doch auch wenn die Stöpsel keine ausfallenden Hörmuscheln haben, die eine konzertartige Räumlichkeit erzeugen, so können sie trotz ihrer mickrigen Größe in Sachen Bass einen entscheiden Vorteil haben: Sie legen diesen nämlich direkt ins Ohr, da die meisten Modelle wie ein Propfen im Gehörgang sitzen. Damit riegeln sie – sofern sie gut passen – auch hermetisch von der Außenwelt ab. Zudem haben sie einen weiteren Vorteil, der nicht von der Hand zu weisen ist: Sie eignen sich prima zum Joggen.

Die wenigsten beiliegenden Kopfhörer sind gut, die Ear Bud von Apple allerdings ganz ok. (© 2018 )

Gibt's was auf die Ohren oder über die Ohren? On-Ears und Over-Ears

Bei den Bügelkopfhörern gibt es zwei Arten, die sich durch die Polster unterscheiden. Bei On-Ears liegen sie auf den Ohren auf, bedecken diese nicht immer komplett. Bei den deutlich größeren Over-Ears umschließen sie die Ohren vollständig (ungefähr so als würdet ihr eure Hände schützend um eure Ohren legen). Auch hier gibt es Vor- und Nachteile sowie persönliche Präferenzen zu beachten.

On-Ear-Kopfhörer bieten eine gute Mischung aus Sound und Mobilität: Ihre Bauweise ist in der Regel etwas kompakter als bei Over-Ears. Dadurch passen sie oft besser in Tasche oder Rucksack, dennoch ermöglichen die mittelgroßen Hörmuscheln einen starken Klang. Manche Modelle lassen sich sogar zusammenfalten oder schieben, sodass sie noch platzsparender sind. Wichtig bei On-Ears ist, dass sie dicht am Ohr abschließen – nur so können die Kopfhörer ohne Verluste ihre kleine Klangwelt aufbauen.

Beats Kopfhörer, On-Ear. (© 2018 CURVED )

Over-Ears sind etwas wuchtiger als On-Ears und legen sich mit ihrem Polster komplett um das Ohr, sodass euer Gehör von einem deutlich größeren Raum umschlossen wird. Auf diese Weise erzielen sie in der Regel ein präziseres Klangbild und schaffen etwa bei Filmen ein kinoartiges Erlebnis. Mit ihren klobigen Muscheln sind sie unterwegs jedoch eher sperrig, lassen sich teilweise aber auch zusammenfalten – heimlich Musik hören werdet ihr mit ihnen aber nicht können.

Kopfhörer, Bose Quiet Comfort 35 wireless: Over Ears mit Noise Cancelling. (© 2018 CURVED )

On-Ear oder Over-Ear: Was ist besser für wen?

Over-Ears warten zumeist mit dem besseren Klang und Tragekomfort auf. Auf der Straße und in der Bahn sieht man diese Art Kopfhörer häufig in der geschlossenen Bauweise (dazu gleich mehr), damit der Umgebungslärm die eigene Klangwelt nicht ruiniert. Oft auch in Verbindung mit Active Noise Cancelling. Die aktive Geräuschunterdrückung versucht die Umgebungsgeräusche herauszufiltern. Der "Umgebungslärm" umfasst allerdings auch wichtige Verkehrsgeräusche, die man nicht komplett ausblenden sollte. Im Heimgebrauch sind Over-Ears unschlagbar.

Wer viel unterwegs ist, ist mit On-Ears also besser bedient: Damit gelingt die Gratwanderung zwischen Soundqualität, Komfort und einer Anteilnahme am Weltgeschehen meist besser.

Die Bauweise der Hörmuschel: Offene, geschlossene oder halboffene Kopfhörer

Bei Bügelkopfhörern unterscheidet man zwischen geschlossenen, offenen und halboffenen Kopfhörern. Damit wird die Durchlässigkeit der Außenwand beschrieben. Wie viel Klang dringt aus den Ohraufsätzen nach außen? Wie viel Umgebungsgeräusche kommen ins Ohr? Bekommen die Ohren Frischluft ab, oder werden sie schnell warm? Hier eine Übersicht mit den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Bauart.

Geschlossene Kopfhörer sind nach außen hin isoliert. Geräusche aus der Außenwelt können kaum eindringen – ebenso wenig kann Klang aus dem Kopfhörer austreten. Luft zirkuliert quasi keine. Die Vorteile müssen wir euch vermutlich nicht lange anpreisen: Bus- und Bahnfahren ohne Gelaber von anderen Fahrgästen oder laute Durchsagen – nur die eigene kleine, heile Klangwelt. Durch die isolierte Bauweise fallen Bässe auch deutlich kräftiger aus. Doch auch geschlossene Kopfhörer haben ihre Nachteile: Der Klang kann unter der Isolierung leiden, es entstehen hörbare Resonanzen. Noch viel wichtiger und potenziell gefährlich: Im Straßenverkehr haben sie nichts verloren! Denn wer seine Umgebungsgeräusche nicht oder kaum wahrnimmt, ist im Straßenverkehr eine Gefahr für sich und andere.

Beats Kopfhörer mit geschlossener Bauart. (© 2018 CURVED )

Ein offener Kopfhörer (wie im Aufmacherbild zu sehen) ist nach außen hin nicht abgedichtet – dadurch bleibt die Umwelt immer etwas hörbar und die Ohren gut belüftet. Der Vorteil ist, dass ihr so trotzdem noch eure Umwelt auf dem Schirm habt und zum Beispiel die Durchsage in der Bahn nicht verpasst. Nachteile bietet das allerdings für eure Sitznachbarn: Wenn ihr zu laut aufdreht, hören alle gezwungener Maßen mit, da die Töne ein Stück weit nach außen dringen. Die Qualität der Töne selbst kann sich allerdings hören lassen: Offene Modelle sind nicht so anfällig für Resonanzen und erzeugen einen sehr räumlichen Klang. Wegen des empfindlichen Hörgefühls und den austretenden Klängen sind sie allerdings eher für die eigenen vier Wände geeignet.

Halboffene Kopfhörer sind ein gangbarer Kompromiss zwischen den obigen Bauweisen: Sie sind besser isoliert als offene Kopfhörer und lassen somit weniger Außengeräusche durch, nabeln das Ohr aber nicht so stark von der Außenwelt und Frischluft ab, wie geschlossene Modelle. Diese Durchlässigkeit sorgt für natürlichere Bässe. Halboffene Kopfhörer eignen sich sowohl für zuhause als auch für unterwegs.

Das Libratone-Logo leuchtet im Betrieb. (© 2017 CURVED )

Fazit: Nicht die Größe macht den Kopfhörer

Wenn ihr es bis hier hin geschafft habt, seid ihr hoffentlich schon um einiges schlauer als vorher. Doch leider ist die Liste der entscheidenden Faktoren mit diesem Artikel noch lange nicht am Ende angekommen: Neben Soundqualität und Tragekomfort kommt es natürlich auch auf die Verarbeitung der Kopfhörer an sowie den Preis, den man bereit ist zu zahlen. Die Frage ob sie ein Kabel brauchen – falls ja: USB-C, Lightning oder 3,5-mm? – oder per Bluetooth verbunden sind, ist ebenso wichtig wie das ganz persönliche Hörgefühl und die Musik, die man am liebsten hört. Hier hat jeder seine ganz eigenen Vorlieben: Mal soll es möglichst viel Bass sein, mal sind klare Akzente bei Mitten und Höhen wichtig.

Ebenso solltet ihr euch fragen: Wo schließe ich meinen Kopfhörer an? Wer ein einfältiges 08/15-Smartphone sein Eigen nennt und hauptsächlich damit hört, wird niemals das Potenzial eines High-End-Kopfhörers ausschöpfen können. Wir legen euch also unbedingt ans Herz, mal in den Fachhandel zu marschieren und dort die eigene Musik an mehreren Modellen Probe zu hören.

Noch mehr Musik gefällig?

Wer an dieser Stelle gerne mehr zum Thema Noise Cancelling hätte, möge sich unseren Test zu den Noise-Cancelling-Kopfhörern Beats Studio3 Wireless reinziehen. Lest außerdem, was CURVED-Chefredakteur Felix sich von der nächsten Generation AirPods erhofft oder auch Jans Tipps, wie AirPods besser im Ohr sitzen. Oder habt ihr euch immer schon gefragt, wie es neue Interpreten überhaupt zu Spotify & Co. schaffen? Für alle, die hauptsächlich Musik am iPhone hören, haben wir noch Tipps, wie ihr den besten Sound ausfindig macht.

Wie schädlich für das Gehör sind In-Ear-Kopfhörer?

Sie haben sie sicherlich auch schon einmal gesehen: In-Ear-Kopfhörer. Sie sind der letzte Schrei unter den Kopfhörern und werden vor allem von Kindern und Jugendlichen zum Telefonieren und Musikhören benutzt. Wenn Sie mit dem Zug oder Bus unterwegs sind, wird Ihnen auffallen, wie viele Reisende und Pendler mit In-Ear-Kopfhörern in sich versunken und beschäftigt sind. Aber sind die In-Ear-Kopfhörer gesundheitsschädlich? Leidet das Gehör unter ihnen? Etwa noch mehr als bei „gewöhnlichen“ Kopfhörern?

In-Ear-Kopfhörer sind eine große Gefahr für das Gehör

Die Dauerbeschallung durch In-Ear-Kopfhörer kann zu Schwerhörigkeit oder gar Taubheit führen. Manche Betroffene klagen auch über einen Tinnitus, also ein dauerhaftes, extrem lästiges Ohrgeräusch. Dabei sind vor allem die Lautstärke und die Dauer entscheidend: Je länger und je lauter die Ohren beschallt werden, desto größer ist das Risiko für das Gehör. Auch eine nur vorübergehende Schwerhörigkeit ist möglich. Warum?

In-Ear-Kopfhörer im Unterschied zu Muschelkopfhörern

Die In-Ear-Kopfhörer liegen wie der Name „In-Ear“ („Im Ohr“) schon sagt, im Inneren des Ohrs, genauer gesagt: im vorderen Abschnitt des Gehörganges. Daher wird der Schall direkt in das Ohr geleitet. Bei einer Lautstärke von 85 Dezibel kann das Ohr bereits Schaden nehmen, daher sind die Kopfhörer in der BRD auch nicht lauter. Die absolute Schmerzgrenze für den Menschen sind 120 Dezibel. Diese Lautstärke entspricht dem Donner bei einem Gewitter. Aber nicht nur die Lautstärke ist entscheidend, sondern auch die Dauer. Darüber hinaus haben die Kopfhörer im Ohr leider den Nebeneffekt, dass sie das Ohrenschmalz nach innen schieben. Auch dies kann sich negativ auf das Gehör auswirken. Dabei sollten Sie nicht versuchen, den Ohrenschmalz mit einem Wattestäbchen herauszuholen, denn dann passiert dasselbe: Sie schieben das Ohrenschmalz nach innen und verletzen möglicherweise das Trommelfell. Es gibt ein Warnzeichen des Körpers, auf das Sie achten sollten. Wenn Sie dazu neigen, nach längerer Zeit die Musik immer lauter zu drehen, sollten Sie dies unterlassen. Dies ist nämlich besonders schädlich für den Gehörsinn. Sie haben manchmal beim lauten Musikhören ein Summen oder ein Watte-Gefühl im Ohr? Machen Sie lieber eine Lärm-Pause!

Was kann man statt In-Ear-Kopfhörern benutzen?

Muschelkopfhörer sind meist weniger schädlich als In-Ear-Kopfhörer. Der Grund ist, dass sie außerhalb des Ohrs liegen und Schall herein und herauslassen. Ein Teil der Beschallung gelangt so in die Umwelt. So wird das Ohr weniger belastet. Außerdem haben Umweltgeräusche so eine Chance ins Ohr zu gelangen, damit man nicht vollständig von der Umgebung abgeschottet ist. Der Ohrenschmalz wird mit Muschelkopfhörern nicht nach innen getrieben. Nicht ganz so geeignet, aber immerhin noch besser als In-Ear-Kopfhörer sind Earbud-Kopfhörer. Sie befinden sind bei der Benutzung relativ locker in der Ohrmuschel. Eine Schaumstoffhülle verbessert den Tragekomfort. Auch hier kommt ein Teil des Schalls nach außen und Geräusche aus der Umwelt können besser gehört werden. Kapseln Sie sich nicht völlig ab, vor allem nicht als Verkehrsteilnehmer!

Worauf sollte man besonders achten?

Wählen Sie beim Kauf möglichst Muschelkopfhörer. Stellen Sie die Lautstärke nicht zu hoch ein und machen Sie immer wieder Schallpausen. Vor allem sollte man nicht versuchen, den Lärm von außen mit der eigenen Beschallung zu übertönen.

Sie nutzen In-Ear-Kopfhörer? Testen Sie jetzt Ihr Gehör!

Haben Sie schon den kostenlosen Online-Hörtest gemacht? Leiden Sie vielleicht schon unter einem durch In-Ear-Kopfhörer verursachten Gehörschaden und benötigen ein Hörgerät? In unserem Hörgeräte Ratgeber beantworten wir Ihnen die häufigsten Fragen zum Thema Hörgeräte.

Welche Kopfhörer bei Hörgeräten? Das müssen Schwerhörige wissen

Dank der jüngsten Fortschritte in der Hörgerätetechnologie sind Millionen von Menschen mit Schwerhörigkeit in der Lage, ihre Lieblingsmusik zu hören und sich mit vertrauten Menschen zu unterhalten. Ein Vorteil der neuen Bluetooth-Technologie ist die Kompatibilität mit anderen persönlichen elektronischen Geräten, wie z.B. Smartphones und Fernsehern. Manchmal, wie im Fall von Kopfhörern und Ohrhörern, kann es etwas schwierig sein, das richtige Modell zu finden.

Bei all den verschiedenen Kopfhörern, die heute auf dem Markt sind, kann man leicht den Überblick verlieren. Welche Kopfhörer funktionieren am besten mit Hörgeräten?

Foto: © SplitShire / Pixabay Foto: © SplitShire / Pixabay

Das hängt davon ab, welche Art von Hörgerät Sie tragen. Hier sind ein paar Dinge, auf die Sie achten sollten, bevor Sie das Thema mit Ihrem Hörgeräteakustiker besprechen.

Wenn Sie Im-Ohr Hörgeräte (IdO) tragen

Einen gut sitzenden Kopfhörer zu finden, wenn man Hörgeräte trägt, die im Gehörgang liegen, ist weitaus weniger problematisch als bei anderen Modellen.

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IIC-Hörgeräte (Unsichtbar im Kanal) und CIC-Hörgeräte (Vollständig im Kanal) sind die kleinsten Hörgeräte auf dem Markt. Sie liegen tief im Gehörgang und sind diskreter als andere Modelle. Diese Geräte werden in der Regel für Personen mit leichtem oder mittlerem Hörverlust verschrieben.

Klassische IdO-Hörgeräte sitzen im unteren Teil der äußeren Ohrmuschel, wodurch sie bequem und einfach bedient werden können. Da sie etwas größer als IIC- und CIC-Hörgeräte sind, haben sie eine längere Batterielebensdauer und können ein breiteres Spektrum von Hörverlusten abdecken. Da alle oben genannten Gerätemodelle vollständig in den Gehörgang passen, sind sie in der Regel mit On-Ear- oder Over-the-Ear-Kopfhörern kompatibel. Diejenigen, die IIC-Hörgeräte tragen, können unter Umständen sogar In-Ear Kopfhörer tragen.

Wenn Sie Hinter-dem-Ohr Hörgeräte (HdOs) tragen

Für diejenigen, die HdO- oder RIC-Hörgeräte (Empfänger-im-Kanal) tragen, sind Over-the-Ear Kopfhörer die beste Option. Die Größe der HdO-Hörgeräte reicht von Mini-HdOs mit ultradünnem Schlauch bis hin zu solchen, die mit Ohrpassstücken arbeiten, um schwere bis hochgradige Hörverluste zu behandeln.

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Bei RIC- und RITE-Hörgeräten ist der Lautsprecher in der Ohrmuschel statt in den Hauptkörper des Hörgerätes eingebaut. Wenn Sie bei diesen Hörgeräten Kopfhörer verwenden, kaufen Sie ein besonders großes Modell, das vollständig über das Mikrofon des Hörgeräts passt, das sich außerhalb des Gehörgangs hinter dem Ohr befindet. Wenn der Kopfhörer nicht vollständig über das Mikrofon passt, nimmt das Hörgerät externe Geräusche auf, statt die Musik, die vom Kopfhörer kommt. Möglicherweise müssen Sie erst einige Modelle ausprobieren, um ein komfortables Modell zu finden.

Bei der Verwendung der Kopfhörer müssen Sie darauf achten, das der Lautsprecher des Kopfhörers weit genug von dem Hörgeräte-Mikrofon entfernt ist, um Probleme mit der Audio-Rückkopplung zu vermeiden.

Der Musikmodus Ihres Hörgeräts

Wenn Sie immer noch Probleme haben, geeignete Kopfhörer zum Musik hören zu finden, die mit Ihren Hörgeräten gut funktionieren, prüfen Sie zunächst, ob Sie den Musikmodus Ihres Hörgeräts auch tatsächlich eingestellt und aktiviert haben. Ein Programmodus, der die Sprache verstärkt, ist nicht dafür geeignet, wenn Sie Musik oder Hörbücher hören wollen.

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Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Programm Sie verwenden sollen – oder wie Sie zwischen den Programmen bei Ihrem Hörgerät wechseln können – bitten Sie Ihren Hörgeräteakustiker um Hilfe.

Um eine Verschlechterung Ihres Hörverlust zu vermeiden, sollten Sie bei der Verwendung von Kopfhörern die 80-90 Regel befolgen, unabhängig davon, ob Sie ein Hörgerät tragen oder nicht. Hören Sie höchstens 90 Minuten pro Tag bei 80 Prozent oder weniger der Lautstärke Ihres Musikgeräts. Wenn Sie feststellen, dass Sie nicht gut hören können, vereinbaren Sie einen Termin mit einem Hörgeräteakustiker für einen gründlichen Hörtest.

Wie verursachen Kopfhörer eine Schwerhörigkeit?

Es scheint, dass überall, wo man hinschaut, Menschen Kopfhörer oder AirPods tragen. Diese Gewohnheit hat ihren Preis. Die WHO schätzt, dass mehr als 1,1 Milliarden junge Menschen weltweit durch Ihre Hörgewohnheiten einen Hörverlust entwickeln werden. Eine starke und dauerhafte Lärmexposition, zum Beispiel durch das Hören von Musik über Kopfhörer, ist eine der häufigsten Ursachen für Hörverlust.

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Wenn Kopfhörer oder Ohrhörer zu lange, zu laut oder zu oft verwendet werden, können die für das gesunde Hören wichtigen Teile des Ohres beeinträchtigt werden. In jedem Ohr befinden sich etwa 18.000 Flimmerhärchen, die als winzige Haarzellen den Schall übertragen. Diese mikroskopisch kleinen Haarzellen sind ein integraler Bestandteil des Hörprozesses, bei dem ein elektrisches Signal an das Gehirn gesendet wird, das dieses dann in einen erkennbaren Ton übersetzt.

Laute Musik und Lärm schädigen diese Haarzellen, und diese Schädigung führt schließlich zum Absterben der Haarzellen. Leider fehlt den Haarzellen die Fähigkeit, sich zu regenerieren. Mit anderen Worten, wenn sie einmal abgestorben sind, sind sie für immer verschwunden. Dies wird als lärmbedingte Schwerhörigkeit bezeichnet.

Warum sind In-Ear Kopfhörer gefährlich für das Gehör?

In-Ear Kopfhörer sind im Wesentlichen winzige Lautsprecher, die die Musik direkt in den Gehörgang leiten. Die meisten billig In-Ear Kopfhörer sind jedoch von schlechter Qualität und können Umgebungsgeräusche nicht blockieren. Sie neigen auch dazu, Bässe schlecht zu übertragen. Beide Faktoren veranlassen den Hörer oft dazu, die Lautstärke zu erhöhen.

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Außenohr-Kopfhörer sind eine bessere Option, da sie im Gegensatz zu Innenohr-Kopfhörern, die die Musik direkt ins Ohr übertragen, eine Art Pufferraum zwischen der Musik und dem Gehörgang bieten. Obwohl klassische Kopfhörer in Bezug auf das Gehör eine sicherere Wahl sind als Innenohr-Kopfhörer, sind sie nicht ohne Nachteile. Wie auch In-Ear Kopfhörer sind die meisten von geringer oder mittelmäßiger Qualität und übertragen den Bass nicht effizient. Es lohnt sich, in qualitativ hochwertige Kopfhörer zu investieren, um Ihr Hörerlebnis zu verbessern und gleichzeitig Ihr Gehör zu schützen.

Gibt es sichere Kopfhörer für Schwerhörige?

Es sind zwei verschiedene Arten von Kopfhörern erhältlich, die nicht nur dabei helfen, Umgebungsgeräusche zu blockieren, sondern auch Ihr Gehör schützen, indem sie Ihre Musik mit einem sicheren Lautstärkepegel abspielen. Eine Möglichkeit ist ein Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung (Noise-Canceling-Kopfhörer), der mit Hilfe von inversen Wellen arbeitet, um den eintreffenden Schall auszublenden.

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Noise-Canceling-Kopfhörer unterdrücken am besten tieffrequente Geräusche wie das Brummen eines Motors oder den Verkehr. Sie sind nicht so effektiv dabei hochfrequente Geräusche zu eliminieren. Eine andere Möglichkeit sind geräuschisolierende Kopfhörer, die etwas anders funktionieren. Sie erzeugen eine Abdichtung um das Ohr herum, die eine physische Barriere zwischen dem Ohr und dem Außenlärm bildet.

Wenn Sie nicht bereit sind, sich für teure Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung oder Geräuschisolierung zu entscheiden, bedeutet das nicht, dass Sie aufhören müssen, Musik mit Kopfhörern zu hören. Egal ob Sie Innenohr- oder Außenohr-Kopfhörer verwenden, es gibt viele andere Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihr Gehör zu schützen. Experten zum Beispiel empfehlen Musik mit einer Lautstärke von maximal 85 Dezibel (dB) für nicht mehr als acht Stunden am Tag zu hören.

Wahrscheinlich messen Sie die Tonausgabe Ihres Musikgeräts oder Smartphones nicht mit einem Dezibel-Messgerät, so dass stattdessen auch die 60/60-Regel eine gute Richtlinie ist. Hören Sie Ihre Musik nicht länger als 60 Minuten auf einmal bei nicht mehr als 60 Prozent der maximalen Lautstärke Ihres Musikabspielgeräts. Die maximale Dezibel-Ausgabe vieler Geräte kann bis zu 115 dB erreichen, was in nur acht bis 15 Minuten zu einem dauerhaften Hörschäden führen kann.

Foto: © UKT2 / Pixabay Foto: © UKT2 / Pixabay

Die WHO empfiehlt außerdem, an Tagen, an denen man weiß, dass man lauten Geräuschen ausgesetzt ist, wie zum Beispiel bei einem Konzert oder einer Veranstaltung im Freien, keine Kopfhörer zu benutzen. Sie empfiehlt Eltern sicherstellen, dass Ihre Kinder möglichst keine Kopfhörer tragen und nur solche Kopfhörer verwenden, die über die Risiken von Schwerhörigkeit informieren. Eltern sollten auch sicherstellen, dass ihre Kinder die Lautstärke nicht übermäßig erhöhen, wenn sie nicht beaufsichtigt werden. Einige Kopfhörer erlauben die Einstellung einer übergeordneten Maximal-Lautstärke und damit ein gewissen Maß an elterliche Kontrolle.

Wenn Sie besorgt sind, dass Sie nicht mehr so gut hören wie früher, nutzen Sie unser Online-Verzeichnis, um einen Hörtest mit einem Hörgeräteakustiker zu vereinbaren.

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May 21,2022

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